Die Laienrichter kamen nach überraschend kurzer Beratungszeit zu einem Urteil.
Ein lebensmüder Autofahrer, der am 3. Jänner 2018 bei einer von ihm verschuldeten Kollision zwei Menschen getötet hatte, ist am Montag am Wiener Landesgericht wegen Mordes zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Die Geschworenen folgten mit deutlicher Mehrheit der Anklage, die lautete, dass der 34-Jährige den Tod eines Vespa-Lenkers und dessen Beifahrers bewusst in Kauf genommen haben soll.
Sieben Laienrichter bejahten nach überraschend kurzer Beratungszeit die Anklage, nur ein Geschworener war nicht vom inkriminierten bedingten Tötungsvorsatz überzeugt. Der bisher unbescholtene Angestellte erhielt die gesetzliche Mindeststrafe für Mord, wobei sein bisheriges Wohlverhalten sowie seine zum Unfall grundsätzlich geständige Verantwortung - während er zu Beginn des Ermittlungsverfahrens erklärt hatte, er könne sich an die Kollision nicht mehr erinnern, machte er vor Gericht Angaben zum Geschehen - mildernd angerechnet wurden.