Nach dem Schuldspruch für eine 27-jährige Slowakin flogen im Gericht die Fetzen – und Fäuste.
Wilde Szenen am Dienstag im Wiener Straflandesgericht: Nach dem Schuldspruch für eine 27-jährige Slowakin, die einem 78-jährigen Wiener innerhalb von acht Monaten 100.000 Euro herausgelockt hatte, „flogen im Gerichtssaal regelrecht die Fäuste“, berichtet Werner Tomanek, Anwalt des betrogenen Pensionisten, gegenüber ÖSTERREICH. Zwischen Angehörigen der Angeklagten seien die Wogen hochgegangen: „Die haben aufeinander eingeschrien und sich richtig in die Haare gekriegt. Es waren so fünf bis sechs Leute, sogar Frauen haben sich ins Getümmel geworfen.“ Die Szene verlagerte sich dann vor den Saal. „Aber morgen sitzen sie sicher wieder friedlich zusammen“, meint Tomanek.
Slowakin lockte Wiener (78) ganze 100.000 Euro raus
Die 27-jährige Angeklagte, vertreten von Anwalt Nikolaus Rast, hatte dem Pensionisten vermeintliche Notfälle in der Familie vorgeschwindelt und ihm so immer wieder Geld herausgelockt. „Ich war nicht verliebt. Ich wollte helfen. Jetzt bin ich bankrott“, so der 78-Jährige. „Ich bin schuldig“, bekannte die Angeklagte. Sie wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt.