Neben Kameras sind auch Zufahrtssperren geplant, jetzt ist der Bund am Zuge.
Wien. Schon seit längerem ist die autofreie City im Gespräch. Im rot-pinken Regierungsprogramm wurde eine Verkehrsberuhigung vereinbart vereinbart und das Modell in einer Machbarkeitsstudie erarbeitet. Nun präsentierte die Stadt rund um Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SP). Bezirksvorsteher Markus Figl (VP) ihr finales Konzept. Die Stadt und der erste Bezirk möchten die Einfahrt in die City beschränken. Die Überwachung der Zufahrtslimits soll mit Kameras erfolgen. Dazu fehlt jedoch noch die rechtliche Voraussetzung.
Momentan gibt es 34 Zufahrtsmöglichkeiten in den ersten Bezirk. Diese sollen auf 26 reduziert werden, was einer Reduktion von rund einem Viertel der Zufahrtsmöglichkeiten entspricht.
Autos: Maximal 30 Minuten Aufenthaltsdauer
Künftig soll zwar jeder in die Innenstadt einfahren dürfen, muss diese jedoch nach 30 Minuten wieder verlassen. Ausnahmen: Anrainer, Garagen-Nutzer, Wirtschaftstreibende, die Müllabfuhr, Einsatzfahrzeuge sowie Taxis. Überwacht werden soll mit Kameras. Ein zuvor in Auftrag gegebenes Datenschutzgutachten gibt grünes Licht dafür. Kosten: 13 Mio. Euro. 53.000 Autos fahren täglich in den ersten Bezirk. Der Autoverkehr in der Innenstadt soll so um ein Drittel (15.700 Einfahrten weniger) reduzier werden und Parkplätze um ein Viertel entlastet werden. Der gewonnene Platz soll für Begrünungsmaßnahmen, Rad- oder Fußwege und neue Aufenthaltsangebote genützt werden.
Die gesetzliche Grundlage die Umsetzung fehle jedoch noch in der Straßenverkehrsordnung. Gibt Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) „grünes Licht“, dauert es noch zweieinhalb Jahre bis zur Verwirklichung.