Eine mutige Werbekampagne trotz vieler Baustellen und Verzögerungen brachte den Wiener Öffis nun sogar eine Auszeichnung ein.
Die Wiener Linien wurden am Freitag mit dem renommierten Deutschen Preis für Onlinekommunikation (DPOK) in der Kategorie „Mutigste Kampagne“ ausgezeichnet. Mit der selbstbewussten Baustellen-Kommunikation Netz erst recht! überzeugten sie mit Ehrlichkeit und Wiener Schmäh im Quadriga Forum in Berlin.
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Humor und Haltung im Baustellen-Chaos der Öffis
Die Idee hinter der Kampagne: Baustellen sind notwendig, damit Wien in Bewegung bleibt. Zwar sorgen sie selten für Begeisterung, doch die Wiener Linien zeigen mit Humor und Haltung, dass man trotzdem darüber schmunzeln kann. So lässt sich auch notwendige Infrastrukturmodernisierung kommunikativ auf den Punkt bringen: „Besser leises Gesuder als lauter Gebrechen.“
Die Kommunikation setzt auf Transparenz und Haltung – und das auf allen Kanälen, vom Social-Media-Auftritt bis zum Bauzaun. Mit kreativen Sprüchen wie „Schienenbau statt Superstau“, „Ohne Fleiß kein Gleis“ oder „Schienen streicheln reicht leider nicht“ zeigen die Wiener Linien, dass sie stolz auf ihre Baustellen sind.
Zweite nominierte Kampagne überzeugte ebenfalls
Auch die zweite nominierte Kampagne der Wiener Linien, die Social-Media-Initiative Rücksicht nehmen, konnte in der Kategorie „Verkehr, Transport und Logistik“ Aufmerksamkeit erregen. Mit pointierten Clips griff sie typische Reibungspunkte im Öffi-Alltag auf – vom blockierten Türeinstieg bis zum lauten Telefonieren in den Öffis. Statt erhobenen Zeigefinger gab es zugespitzte Ansagen, aber mit einem charmanten Augenzwinkern.