Eingetragener Mediziner war laut Berichten nicht als Operateur tätig gewesen.
Ein Chirurg im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) soll Operations-Protokolle wiederholt falsch ausgefüllt haben - und damit als Operateur bei Eingriffen aufgeschienen sein, an denen er nicht beteiligt war. Laut Medienberichten soll der Mann stattdessen in einer Privatklinik gearbeitet haben. Die MedUni Wien nimmt derzeit die Vorwürfe genauer unter die Lupe.
Der Krankenanstaltenverbund hat die Uni - die für das ärztliche Personal am AKH zuständig ist - aufgefordert, dienstrechtliche Konsequenzen zu prüfen. Die Universität hat daraufhin eine Sonderkommission eingerichtet, um die Vorwürfe zu klären. Ein entsprechender Bericht soll in den nächsten Tagen vorliegen, hieß es am Montag auf APA-Anfrage bei der MedUni.
In der "Presse" erklärte der betroffene Arzt, dass er aufgrund von "Unachtsamkeit" in einigen Fällen als Operateur aufscheine. Welche Konsequenzen dem Mann bei einer Bestätigung der Vorwürfe drohen könnten, dazu wollte man bei der Uni vorerst keine Auskunft geben. Zunächst müsse der Bericht abgewartet werden, wurde heute betont.