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Verdächtiger ist amtsbekannter Dealer

Wiener Todes-Lenker ist Drogendealer

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Fahrerflüchtiger versteckte BMW in Tiefgarage.

Wien. Der tödliche Unfall in Wien-Donaustadt mit Fahrerflucht scheint geklärt, am Sonntagabend ist der Lenker festgenommen worden. Der 32-Jährige ist der Polizei alles andere als unbekannt, zuletzt ermittelte das Landeskriminalamt (LKA) bereits wegen Suchtgiftdelikten gegen ihn. Nach seiner Festnahme fand man im Keller seines Hauses in der Donaustadt eine Marihuana-Pflanzung mit 370 Stauden in voller Blüte. Bei dem Unfall am Freitagabend war eine 70-Jährige getötet worden.
 
Das Unglück hatte sich gegen 17.20 Uhr an der Ecke Paneth-/Sebaldgasse zugetragen. Neben der getöteten Seniorin wurde ein 62-jähriger Mann schwer verletzt ins Spital eingeliefert. Die Landesverkehrsabteilung fand laut Polizeisprecher Marco Jammer bald heraus, dass es sich um ein schwarzes BMW-Cabrio-Coupe mit Metallfaltdach handelte. Der Fahrerflüchtige konnte nicht zuletzt aufgrund der ausführlichen ÖSTERREICH-Berichte gefasst werden. Er versteckte seinen BMW in der Tiefgarage in der Großfeldsiedlung in der Nähe des Tatortes. 
 
Ein Passant meldete sich auch bald und gab an, er glaube, der Wagen stehe in einer Tiefgarage in der Großfeldsiedlung. Die Ermittler fanden den vom Unfall beschädigten BMW - mit gestohlenen Kennzeichen und eigentlich nicht für den Verkehr zugelassen - und legten sich auf die Lauer.

32-jähriger Lenker tauchte bei dem Fahrzeug auf

Am Sonntagabend tauchte der 32-jährige Lenker bei dem Fahrzeug auf. Die Polizei nahm ihn fest, er war den Drogenfahndern bereits wohlbekannt. Er wies einige Vorstrafen wegen Suchtmitteldelikten auf und befand sich auch aktuell im Visier des LKA. Gemeldet war er an einer Scheinadresse in der Großfeldsiedlung. In der Donaustadt besaß er jedoch ein Haus, in dessen Keller die Drogenfahnder fündig wurden. Die 370 Pflanzen wurden abgeerntet.
 
Wiener Todes-Lenker ist Drogendealer
© APA/LPD WIEN
× Wiener Todes-Lenker ist Drogendealer
 
Der 32-Jährige wurde am Montagvormittag zunächst zu den Verdachtsmomenten in Sachen Drogenhandel befragt. Am Nachmittag sollte es in den Einvernahmen um den Unfall gehen. Außerdem wollte ihn der Amtsarzt genauer untersuchen.
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