Patientenanwältin kritisiert OP-Management

Wirbel um Absage von Herz-OP

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Ärztekammer und Patientenvertreter streiten um Corona-Pläne in Spitälern.

Wien. Die Corona-Zahlen in Wien steigen drastisch – von 150 Intensivbetten in Wien waren zu Wochenbeginn nur noch 26 frei, von 500 Normalbetten waren 430 belegt.

OPs verlegt. Wie in der ersten Welle der Pandemie hat die Stadt Wien nun damit begonnen, nicht dringend notwendige Operationen – wenn möglich – in Privatspitälern durchzuführen oder abzusagen. „Ja, seit einer Woche gibt es auch Verschiebungen“, erklärt eine Sprecherin des Gesundheitsverbunds auf ÖSTERREICH-Anfrage.

Beschwerde. Wie dramatisch diese ausfallen können, belegen Beschwerden, die bei Patientenanwältin Sigrid Pilz eingegangen sind. Es sei eine Herz-Operation verschoben worden, auch ein Intensivpatient nach einem Verkehrsunfall sei verlegt worden.

„Lebensnotwendige Eingriffe wie Herzoperationen, Onkologieversorgung, Versorgung von Unfällen, andere akute Dinge, die müssen gemacht werden“, sagte Pilz gegenüber Radio Wien.

Konter. „Das wird auch weiter passieren. Wir können jederzeit mehr Intensivbetten schaffen und haben auch das Personal dafür, auch wenn das kein Spaziergang ist. Durch den Einkauf neuer Beatmungsgeräte können wir sehr viele Patienten in Normalbetten sehr gut beatmen, sodass wir sie nicht auf die Intensivstation verlegen müssen“, kontert die Spitäler-Sprecherin auf Pilz.

„Die Patienten können beruhigt sein: Alle dringenden Operationen werden weiter durchgeführt. Pilz kommt jetzt auf das drauf, was wir seit Beginn der Pandemie sagen: Wir brauchen mehr Personal“, erklärt dazu Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres.

(gaj)

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