Crash mit Jaguar

Witz-Urteil gegen Wiener Todeslenker

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So werden Hinterbliebene verhöhnt: Ein Todeslenker bekam ein viel zu mildes Urteil.

Er fuhr unter Einfluss von Drogenersatz-Präparaten, war mit seinem Jaguar bei winterlichen Verhältnissen auf Sommerreifen unterwegs, besaß seit Jahren keinen Führerschein mehr und raste doppelt so schnell wie erlaubt. In Wien-Hernals krachte er am 10. Februar auf der Neuwaldegger Straße frontal in das Auto einer 51-Jährigen, die tödlich verletzt wurde.

Am Mittwoch wurde dem 44-jährigen Todeslenker der Prozess gemacht, das Urteil ist ein Hohn. Der Angeklagte, der ein Menschenleben auslöschte, kam mit 15 Monaten teilbedingter Haft davon. Nur vier Monate muss er absitzen.

Und dies, obwohl es sich offensichtlich um einen Unverbesserlichen handelt. Nach dem Todescrash war der 44-Jährige auf ein Motorrad umgestiegen, im Juni geriet er in eine Polizeikontrolle: Fahruntüchtig, stellten die Beamten fest, und beschlagnahmten bei ihm 100 Gramm Cannabiskraut. Auch ein schwerer Verkehrsunfall mit Fahrerflucht taucht in seiner Akte auf.

Der Angeklagte nahm den milden Urteilsspruch an, der Staatsanwalt (noch) nicht. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.

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