Substanzen aus China

Wiener Beamter hatte Anabolika-Labor daheim

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Der festgenommene Verdächtige, ein Beamter der Stadt Wien (29), ist wieder auf freiem Fuß.

Ermittler des Landeskriminalamtes NÖ forschten drei Männer aus, die Anabolika in größeren Mengen hergestellt und die Bodybuilder-Szene in den Fitnessstudios beliefert haben sollen – ÖSTERREICH berichtete. Zwei Verdächtige wurden angezeigt, ein dritter in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.

Schmuggel
Der 29-jährige Kopf der Bande und selbst aufmunitioniertes Muskelpaket der Sonderklasse, soll übers Internet die entsprechenden Reinsubstanzen und Hilfsmittel bestellt und ins Land geschmuggelt haben.

Drogenküche
Dann soll der Beamte – der in einem Bereich arbeitet, wo ein gestählter Körper nicht fehl am Patz ist – in einer Drogenküche zu Hause mehr als 4.000 Ampullen und Tabletten mit Anabolika, Testosteron und Wachstumshormonen produziert haben. Wert der Mittel, die er alle nur für den Eigenverbrauch daheim gehabt haben will: 320.000 Euro. Dem Verdächtigen drohen wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz bis zu drei Jahre Haft.

Doch noch am Freitag konnte ihn sein Anwalt Philipp Wolm bis zum etwaigen Prozess aus der U-Haft freiboxen. Für den Beamten gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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