Der große Diät-Report

Wir wollen 44.000 Tonnen abnehmen

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Im Schnitt zehn Kilo wollen die Österreicher abnehmen. Der große Diät-Report.

Wien. Jetzt heißt es für Österreich: Ran an den Speck! Mehr als zwei Drittel, 68,2 Prozent, wollen abnehmen. Bei den Frauen sind es sogar über drei Viertel. Sie setzen sich dabei ambitionierte Ziele: Im Schnitt 10 Kilogramm will jeder weniger auf die Waage bekommen. Bei fast 6,5 Millionen Österreichern zwischen 14 und 69 Jahren ergibt dies eine gigantische Masse von 43.887 Tonnen, die Österreichs Bevölkerung von den Hüften schmelzen lassen will.

Mehrheit unzufrieden. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts ­Marketagent hervor. Zufrieden mit ihrem Gewicht sind nur 4 von 10 Österreichern. Je schwerer, desto unzufriedener sind die Österreicher mit ihrem Gewicht. Rund die Hälfte der Bevölkerung gilt als übergewichtig oder adipös (siehe unten).

Problemzonen. Mit Abstand größte Problemzone ist für Österreicherinnen und Österreicher der Bauch. Drei Viertel sehen hier Abspeckpotenzial. Erst mit weitem Abstand dahinter folgen Beine, Brust und Po.

Bauch ist für drei Viertel der Österreicher kritische Zone

Diäten kritisch gesehen. Aber was ist die perfekte Strategie? Sport ist für fast 90 Prozent der Österreicher der sinnvollste Ansatz, knapp gefolgt davon, die Ernährungsgewohnheiten umzustellen (86 Prozent). Nur 37 Prozent sehen Diäten und Fasten als sehr sinnvoll an. Dabei haben Frauen im Schnitt bereits fünf Diäten durchgemacht, Männer nur halb so viele.

Vor die Wahl gestellt, ob sie lieber mehr Sport treiben oder eine Diät beginnen sollten, würden sich drei Viertel der Österreicher für Sport entscheiden. „Es nutzt nichts, nur zu hungern, man muss den Körper auch bewegen“, sagt Moderator Alfons Haider, der erfolgreich 18 Kilo abnahm und seitdem sein ­Idealgewicht hält, zu ÖSTERREICH.

Haider: "Kein Zucker und kein Alkohol"

Entertainer verrät, wie er dauerhaft abnahm.

„Ich habe unter ärztlicher Aufsicht abgenommen. Sie haben genau geschaut, was verträglich ist. Bei mir war es einfach: kein Zucker, kein Weißmehl, kein Alkohol, kein Kaffee. Ich habe abgenommen, ohne zu hungern. Es nutzt auch nichts, nur zu hungern, man muss den Körper auch bewegen. Ich bin dreimal in der Woche laufen gegangen und regelmäßig ins Fitnesscenter. Mir hat es sicher schmerzhafte Knieoperationen bewahrt, weil ich mit 92 Kilogramm meine Knie so belastet habe. Heute habe ich 74 Kilo, die ich konsequent halte. Für meinen Körper sind die fehlenden Kilo ein unfassbares Wohlgefühl. Der Schönheit wegen abnehmen ist Unsinn, der Gesundheit wegen ist sinnvoll.“

So dick sind die Österreicher

Die Österreicher werden immer schwerer: Laut Daten des Ernährungsberichts 2017 und den Umfrageergebnissen von Marketagent sind Frauen hierzulande im Schnitt 1,65 Meter groß und wiegen 64 Kilogramm. Männer kommen auf 1,79 Meter und 82 Kilogramm.

  • Übergewicht: Laut Statistik Austria bringen 47 Prozent der Österreicher zu viel auf die Waage. Ihr Body-Mass-­Index, also das Verhältnis von Größe zu Gewicht, beträgt 25 oder mehr.
  • Fettleibigkeit. Ein Drittel von ihnen und insgesamt 15 Prozent der Bevölkerung gelten sogar als adipös.
  • Burgenländer am dicksten. Die regionalen Unterschiede sind erheblich: Im Burgenland gelten fast 20 Prozent der Bevölkerung als fettleibig, in Salzburg sind es unter 10 Prozent.
  • Zu viel Zucker. Laut Gesundheitsministerium liegt der Grund oft in zu viel Fett und Zucker: 88,8 % der Frauen und 81,4 % der Männer überschreiten täglich die maximale wünschenswerte Zufuhr von „freiem Zucker“.
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