Die Zahl der Zecken explodiert und damit auch die Fälle schwerer Erkrankungen.
Wien. 154 FSME-Erkrankte im „Zecken-Superjahr“ 2018 bedeuteten den bisherigen Höchststand in Österreich. Er wurde in der noch laufenden Saison des „gemeinen Holzbocks“ alias Zecke übertroffen: Bis zum 25. August gab es bereits 205 gemeldete Fälle von FSME.
Alarmierend: Laut Experten werden die Zahl der Zecken und die von ihnen übertragenen Krankheiten künftig noch weiter zunehmen.
Der Klimawandel sorgt nicht nur für eine zunehmende Vermehrung des Holzbocks, sondern auch dafür, dass sich die subtropische Zeckenart „Hyalomma marginatum“ weiter etablieren wird. Sie wurde in Österreich erstmals im Oktober 2018 in Niederösterreich nachgewiesen. Die bisherige FSME-Saison würde diese Annahme laut Franz Allerberger von der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) schon heuer stützen.
Die 205 gemeldeten Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind ein neuer Höchststand: 2019 waren es bis zu diesem Tag nur 71 von insgesamt 116 Fällen – und selbst im rekordverdächtigen Jahr 2018 erst 123.