Tierquäler-Bande

Zittern um Mafia-Hundewelpen

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Polizei befreite sie aus Garage
n - Babys kämpfen ums Überleben.

Die riesigen Fressnäpfe sind bis auf den letzen Bissen ausgeschleckt. Regelmäßig müssen die Wasserschalen von einem Pfleger aufgefüllt werden. 27 kleine Zwergpinscher und Malteser liegen zusammengekuschelt auf einer Decke im Tierschutzhaus Vösendorf (NÖ). „Sie waren total unterernährt, als wir sie am Montag abgeholt haben. Gott sei Dank haben alle die erste Nacht bei uns überlebt“, sagt Eva Hercsuth vom Tierschutzverein. Doch euphorisch klingt sie dabei nicht: „Wir müssen die nächsten zwei Wochen abwarten. Die Kleinen sind noch nicht ­außer Lebensgefahr.“

Hunde-Mafia entriss
die Welpen viel zu früh
Das Martyrium für die herzigen Mini-Hunde begann schon kurz nach ihrer Geburt. Brutale Handlanger einer organisierten Hunde-Mafia in Slowenien entrissen die Welpen viel zu früh der Mutter und brachten sie dann in kleinen Käfigen nach Österreich. „Die Welpen werden so jung verkauft, weil sie dann klein, süß und einer Rasse nicht so gut zuzuordnen sind“, so die engagierte Tierschützerin.

Montag früh sprengte die Polizei die Tierquäler-Bande in der Hänischgasse. Eva Hercsuth ist noch immer ganz aufgewühlt: „Gegen 10 Uhr riefen die Ermittler bei uns an. Wir haben schon viel gesehen, aber diese Welpen mussten wirklich Schreckliches durchleben.“

Keine Spur vom mysteriösen Verkäufer
Im Internet hatte ein Anbieter namens „Herbert“ die Hunde um 230 Euro angeboten. Der mysteriöse Hundeverkäufer – die Ermittler tappen noch im Dunkeln – versprach gesunde Welpen, doch die Babys kämpften bereits mit dem Tod. „Ich hoffe, dass die Polizei den Tierquäler findet, aber er ist eigentlich nur ein kleines Glied in einer organisierten Tierquäler-Kette“, ist sich Hercsuth sicher.

Jetzt müssen zunächst die Welpen aufgepäppelt werden. Und vielleicht erleben sie doch noch ihr Happy End in Österreich.

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