Zu zwei fast identen Messerattacken durch Frauen auf ihre gewalttätigen Männer kam es in Wien. Notwehr wird in beiden Fällen geprüft.
Wien. Beide Male gab es zunächst eine handgreifliche Auseinandersetzung, bei der auch die Frauen attackiert worden waren. Die Männer wurden nicht lebensgefährlich verletzt in Krankenhäuser gebracht, berichtete die Polizei am Freitag. Beide Paare sind bereits wegen gegenseitiger Körperverletzung amtsbekannt - es gegenseitige Anzeigen wegen Körperverletzung und auch Betretungsverbote.
Beschuldigte hatte zum Tatzeitpunkt 1,6 Promille
Donnerstagabend hörten Zeugen kurz nach 20.00 Uhr Hilferufe aus einer Wohnung in Alsergrund, sie verständigten die Polizei. Beamte des Stadtpolizeikommandos Döbling trafen in der Wohnung auf einen 40-jährigen Mann, der zwar ansprechbar war, jedoch mehrere oberflächliche Stichverletzungen im Hals und Kopfbereich aufwies. Die Ehefrau, eine 26-jährige Österreicherin, gestand, den Mann im Zuge eines Streits mit einem Messer attackiert zu haben. Die Tatwaffe wurde sichergestellt. Die Frau hatte bei ihrer Festnahme 1,6 Promille.
Am Freitag um 5.30 Uhr wählte in Penzing ein Mann den Notruf, weil ein Streit zwischen seinem 34-jährigen Mitbewohner und dessen Lebensgefährtin eskaliert und es in der Wohnung zu gegenseitigen körperlichen Angriffen gekommen sein soll. Als die Beamten des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus eintrafen, fanden sie den 34-Jährigen stark blutend im Stiegenhaus liegend vor. Seine ebenfalls anwesende 45-jährige Freundin gab an, ihm im Zuge der Auseinandersetzung mit einem Küchenmesser in die Brust gestochen zu haben. Der Mann soll zu diesem Zeitpunkt noch geschlafen haben. Die Österreicherin wurde vorläufig festgenommen, die Tatwaffe sichergestellt.