So brutal stach Vater zu

Zwei Söhne beim Frühstück ermordet

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Täter (51) lag tot in Badewanne - Motiv ist nach wie vor ein Rätsel.

Was mag nur in Anton P., Ehemann und Familienvater, gefahren sein, der von allen im Ort als höchst unauffällig und umgänglich, als ein Kamerad (nicht nur bei der Feuerwehr) und fleißiger Kollege beim Baubezirksamt in Kufstein beschrieben wird?

Die Tragödie wurde, wie ÖSTERREICH berichtete, Montagabend entdeckt. Ein Arbeitskollege von Rene P. (23) im Prima Restaurant im Inntalcenter hatte sich Sorgen gemacht, dass der junge Koch nicht zum Dienst erschienen war.

Sohn wollte zur Schule, als Vater Messer zückte
Am Nachmittag fuhr der Kollege selbst nach Hinterthiersee, um seinen Freund in dessen Elternhaus zu suchen und abzuholen und stieß dabei auf ein entsetzliches Verbrechen, das sich – wie die Ermittler später rekonstruieren sollten – bereits in den Morgenstunden abgespielt haben dürfte.

Laut dem stellvertretenden Leiter des Landeskriminalamtes, Christoph Hundertpfund, dürfte Anton P. an diesem Montagmorgen mit seinem 13-jährigen Sohn Patrick am Küchentisch gesessen sein. Der Bub hatte es schon ein wenig eilig, den Bus nach Kufstein zu erreichen, wo er in die Neue Mittelschule ging.

Bub wollte flüchten – zweites Opfer wachte auf
Ohne Vorwarnung stach der Vater dann mit einem Küchenmesser auf seinen Jüngsten ein. Der 13-Jährige wehrte sich heftig und versuchte aus dem Haus zu fliehen, starb aber im Vorhaus an den vielen Schnitt- und Stichverletzungen.

Danach richtete der Amok-Täter seine Wut gegen den zweiten Sohn Rene, der im Obergeschoss noch schlief. Als der junge Koch aufwachte, fand er sich mitten in einem Albtraum, der nur wenige Sekunden dauerte. Auch er wehrte sich – vergeblich.

Mutter wegen psychischer Probleme im Spital
Schließlich tötete sich der Beamte und Feuerwehrmann selbst in der Badewanne, wobei das Messer unter die Leiche rutschte – sodass die Kripo anfangs nicht wusste, ob es vielleicht einen weiteren Tatbeteiligten gab. Das kann aber mittlerweile ausgeschlossen werden. Die Mutter Emmi war nicht zu Hause, weil die Hausfrau seit einer Woche wegen psychischer Probleme im Spital behandelt wird. Möglicherweise ist genau da das Motiv zu suchen. War ihr Mann so hilf- und ratlos, dass er zum Mörder an den eigenen Kindern wurde?

"Verstehe die Welt nicht mehr"
Er ist mit dem mutmaßlichen Täter zur Schule gegangen, man kannte sich von der Freiwilligen Feuerwehr und vielen freundschaftlichen Begegnungen, doch jetzt muss sich Bürgermeister Hannes Juffinger eingestehen: „Offenbar kannte ich den Anton gar nicht. Ich weiß nicht, wie es zu dieser Tragödie gekommen ist, ich verstehe die Welt nicht mehr.“

Das denken sich auch die meisten der anderen Bewohner von Hinterthiersee. Ein Hotelier: „Es gab keine Anzeichen, dass in dieser Familie etwas nicht gestimmt hat.“ Getuschelt wurde nur seit einer Woche, warum die Mutter ins Spital eingeliefert worden war. Sie hatte psychische Probleme – doch dann drehte der Ehemann daheim durch ...

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