1.046 zurückgelegte Bahn-Kilometer kommen im Durchschnitt auf jeden Österreicher im Jahr 2005. Nur Franzosen und Dänen liegen vor uns.
Im EU-Vergleich sind die Österreicher die drittfleißigsten Bahnfahrer. Mit 1.046 zurückgelegten Kilometern pro Kopf im Jahr 2005 müssen sie sich nur den erstplatzierten Franzosen (1.266 Kilometer) und Dänen an zweiter Stelle (1.090) geschlagen geben. Dies geht aus einer Berechnung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Grundlage von Eurostat-Daten hervor.
Bahnfahren wird immer beliebter
Im Jahr 2004 hatte jeder
Österreicher noch 1.020 Kilometer mit dem Zug zurückgelegt. Im Jahr 2005
sind es im Durchschnitt um 26 Kilometer mehr. Die absoluten Bahnmuffel in
der EU sind die Litauer. Sie sind im Jahr 2005 pro Kopf lediglich 80
Kilometer mit der Bahn gefahren.
Schweizer sind Bahn-Europameister
Für Österreich forderte der VCÖ
eine Offensive nach Schweizer Vorbild. Dort wurden im Jahr 2004 pro Kopf
knapp 1.740 Kilometer mit dem Zug zurückgelegt und in Europa der
Spitzenplatz bei der zurückgelegten Distanz eingefahren. Das österreichische
Schienennetz brauche Ausweichstellen und zusätzliche Gleise, um Verspätungen
zu vermeiden und mehr Verbindungen anbieten zu können, schlug der VCÖ vor.
In Kärnten und der Steiermark etwa seien mehr Pendler-Verbindungen "dringend
nötig".
Bahnfahren ist gut für Klimaschutz
Mehr Zugfahrten würden
auch dem Klimaschutz zu Gute kommen, so der VCÖ. "Wenn im Durchschnitt jede
Person zusätzlich 250 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, ist
Österreich EU-Champion beim Bahnfahren. Und es werden weitere 300.000 Tonnen
CO2 pro Jahr vermieden", so die Berechnungen des VCÖ.