Wie Kurz das einstige Kreisky-Büro umdekoriert hat. Was er jetzt plant.
Zwei Kakteen, ein heller Teppich, ein Stehpult, ein langer Holztisch und graue Sessel – allesamt Kosten sparend von Ikea – hat Sebastian Kurz in sein neues Büro im Bundeskanzleramt bringen lassen. Wie berichtet, hat der neue VP-Kanzler als erster Regierungschef seit Viktor Klima wieder jenes Büro bezogen, in dem einst Bruno Kreisky gearbeitet hat. Ex-VP-Kanzler Wolfgang Schüssel hatte das einstige Kanzlerzimmer verlassen und war ins Metternich-Zimmer gezogen. Kurz setzt damit ein klares Zeichen: Er will sich als möglichst breiter „Volkskanzler“ positionieren.
Im ÖSTERREICH-Gespräch nennt er jedenfalls als Erstes Kreisky, dann Schüssel als seine Vorbilder. Am 1. Jänner wird er in seinem Büro – nach dem Besuch des Neujahrskonzertes – jedenfalls bereits den niederländischen Premier Mark Rutte empfangen. Danach will er die türkis-blaue Regierungsklausur am 4. und 5. Jänner (s. links) vorbereiten.
Entlastung, Europa und viel neue »Harmonie«
Beim ÖSTERREICH-Lokalaugenschein in seinem Büro merkt man, dass Kurz bereits für seine ersten 100 Tage im Amt einen klaren Plan hat. Schlüsselrollen neben ihm sollen VP-Finanzminister Hartwig Löger – er soll Steuerentlastung und Doppelbudget schnüren – und VP-Kanzleramtsminister Gernot Blümel – er soll die österreichische EU-Ratspräsidentschaft vorbereiten – spielen.I. Daniel