Zum 100. Mal wird am Samstag der Internationale Frauentag begangen.
Zahlreiche Parteien und Organisationen haben aus diesem Anlass bereits im Vorfeld auf die anhaltende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern in Österreich aufmerksam gemacht. So verdienen die Österreicherinnen nach wie vor nur 78 Prozent des Männereinkommens, ihr Anteil an Spitzenjobs bleibt gering.
Rathaus mit Veranstaltungen
Da der Frauentag dieses Jahr auf
einen Samstag fällt, haben viele Veranstaltungen zum Thema bereits in den
vergangenen Tagen stattgefunden. Im Frauenministerium und im Parlament wurde
schon gefeiert. In Wien sperrt das Rathaus am Samstag noch die Pforten auf.
Über 50 Einrichtungen und zahlreiche Institutionen informieren dort zum
Thema Erwerbsleben und anderen frauenspezifischen Fragen.
1975 von der UNO anerkannt
Der erste Frauentag überhaupt fand am
8. März 1908 in den USA statt. 1910 wurde er auf Vorschlag der
Frauenrechtlerin Clara Zetkin im Rahmen der Sozialistischen Frauen-Konferenz
in Kopenhagen beschlossen und im Jahr darauf gab es dann auch den ersten
Frauentag in Österreich-Ungarn. Erst 1975 wurde er von der UNO als Gedenktag
anerkannt. Für die Festlegung auf das Datum 8. März gibt es unterschiedliche
Erklärungen. Am häufigsten wird als Anlass ein Streik von Arbeiterinnen in
den New Yorker Fabriken gegen miserable Arbeitsbedingungen und niedrige
Löhne am 8. März 1857 angeführt.