Martinz-Rücktritt

12-Mio-Affäre: VP-Chef tritt ab

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Der Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz trat als Landesrat zurück.

Die Affäre beschäftigt Kärnten seit Mai 2007. Damals hat das Land seine Anteile an der Hypo Alpe Adria Bank an die Bayerischen Landesbank verkauft. Als „Experte“ begleitete den Verkauf der Villacher Steuerfachmann Dietrich Birnbacher, gleichzeitig auch Steuerberater von Kärntens ÖVP-Obmann Josef Martinz.

Das Atemberaubende an der Arbeit des Steuerberaters: Für sein knapp sechs Seiten Seiten langes Gutachten kassierte er satte sechs Millionen Euro Honorar. Ursprünglich waren ihm sogar zwölf Millionen zugesichert worden. Erst nach heftigem öffentlichen Protest „verzichtete“ der Steuerberater auf 50 Prozent seines Honorars.

Ausgewählt wurde Birnbacher sowohl vom damaligen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, als auch VP-Chef Martinz. Das Problem dabei: Martinz und Haider beauftragten den Steuerberater quasi als Privatpersonen, begründet wurde dies von den beiden nachträglich damit, dass nur so die nötige Geheimhaltung sichergestellt gewesen wäre.

Diese ebenso abenteuerliche Konstruktion soll nun vor Gericht durchleuchtet werden. Martinz, der sich völlig unschuldig fühlt: „Mein Kollege (Haider. Red.) raste in den Tod, ich habe jetzt einen Schauprozess am Hals“, klagt er. Nach dem Prozess will er wieder in die Landespolitik zurückkehren.

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