Alle Gewerkschaften marschierten auf

12-Stunden-Demo gegen 12-Stunden-Tag

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Der ÖGB startete am Freitag mit vollem Aufgebot in den angekündigten „heißen Herbst“.

„Wir stehen vor ­jenem Ort, wo die Besteller dieses Gesetzes sitzen“, erklärte ÖGB-Chef Wolfgang Katzian am Freitag. Auf seinen Ruf hin hatten sich Vertreter sämtlicher Gewerkschaften vor dem Haus der Industrie in Wien versammelt und protestierten lautstark 12 Stunden lang gegen den kürzlich in Kraft getretenen 12-Stunden-Tag.

ÖGB: Arbeitgeber würden »sich jetzt abputzen«

Der Vorwurf, laut Gewerkschafter Karl Dürtscher (GPA): Die Arbeitgeber hätten sich das Gesetz gewünscht, würden sich nun aber „an der Politik abputzen“, in dem sie im Rahmen des Lohnherbsts keine Kompensationen tätigen wollen. Katzian fordert nun „einen Ausgleich für den 12-Stunden-Tag“.

Für Unmut sorgte unter den Demonstrierenden, die 12 Stunden ausharrten, vor ­allem, dass „die Gesetzesänderung ohne Zustimmung der Sozialpartner passiert ist“, ­ärgert sich etwa der Oberösterreicher Helmut Novak. Deshalb sei die Demo „nur eine Vorhut“ – als Nächstes seien die „Betriebe jener dran, die das Gesetz bestellt haben“.

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