Jetzt läuft der Feldversuch mit Tempolimit von 140 km/h. Wie kommt das neue Tempolimit an?
Um 5 Uhr früh war es so weit: Die neuen Schilder für das Tempolimit von 140 km/h wurden enthüllt. Ab jetzt darf auf zwei Abschnitten der Westautobahn A 1 schneller gefahren werden als im Rest des Landes. ÖSTERREICH testete auf dem 46 Kilometer langen Abschnitt von Melk nach Oed in Niederösterreich, wie das höhere Tempolimit ankommt. ÖSTERREICH-Reporter David Meng fuhr mit 140 km/h über die Teststrecke.
Bei etlichen qualmen die Bleifüße bei weit über 150
Sein erster Eindruck: „Die Bleifüße qualmen bei vielen Pkws, die jenseits der 150 km/h an mir vorbeirasen.“
Aber: „Nur ein Teil der Fahrer nutzt überhaupt das erhöhte Tempolimit aus.“ Aus Gewohnheit oder weil der Tempomat so eingestellt ist, fahren sie mit gleicher Geschwindigkeit wie sonst auch.
Ob die neue Höchstgeschwindigkeit die Reisezeit spürbar verkürzt, ist fraglich: „Immer wieder queren Sattelschlepper die Fahrbahn, dadurch wird der Speed deutlich nach unten gedrückt“, berichtet Meng. Dagegen „rauchen immer wieder die Auspuffe beim Hochbeschleunigen, CO2-Emissionen und Spritverbrauch nehmen zu.“ Der Testbetrieb soll ein Jahr dauern.