40 zusätzliche Soldaten verstärken das EUFOR-Vorauskommando und fliegen schon nächste Woche in den Tschad.
Während sich die europäischen Verteidigungsminister am Donnerstagnachmittag im slowenischen Brdo über die weitere Vorgangsweise im Zusammenhang mit der EU-Truppe im Tschad beraten werden, hat Österreich im Gleichklang mit dem EUFOR-Kommando entschieden, die Verlegung seiner Soldaten in den Tschad in der kommenden Woche wieder aufzunehmen.
Wie ein Sprecher von Verteidigungsminister Norbert Darabos bestätigte, werden weitere rund 40 heimischen Soldaten "in Absprache mit EUFOR" voraussichtlich am Dienstag in den Tschad geflogen. Seit Ende Jänner befindet sich ja bereits ein aus 15 Personen bestehendes österreichisches Vorkommando in der Krisenregion. Die Soldaten saßen aber aufgrund der Kampfhandlungen bisher in der Hauptstadt fest.
"Lage ruhig"
"Die Lage im Tschad ist derzeit ruhig, es
gibt keine Kampfhandlungen", verwies Darabos-Sprecher Martin Hirsch am
Donnerstag darauf, dass EUFOR bereits seit dem 14. Februar die
Truppenverlegungen und Frachttransporte in den Tschad wieder aufgenommen
hat, auch Österreich fliege seither schon wieder Versorgungsflüge in die
Hauptstadt N'Djamena.
Wann der Rest der insgesamt 160 österreichischen EUFOR-Soldaten an ihren Einsatzort geschickt wird? "Die Planungen sehen vor, dass im Lauf des März das gesamte österreichische Kontingent verlegt wird", kündigte Hirsch an. Das bestätigt auch der Kommandant des österreichischen EUFOR-Kontingents, Oberst Heinz Assmann. Rund zehn Tage nach dem Eintreffen der neuen Soldaten soll der Abmarsch ins eigentliche Einsatzgebiet im Osten des Landes beginnen, kündigte Assmann. im ORF-Morgenjournal an: "Das nächste Großprojekt ist dann, mit ungefähr 30 bis 40 Fahrzeugen von N'Djamena nach Abeche in drei Tagen am Landmarsch zu verlegen."
Ein kleines Vorauskommando sei bereits dort, um die Lage zu erkunden. "In Abeche ist die Situation, ebenso wie in N'Djamena ruhig und stabil", meinte Assmann, "wie die Situation im Osten ausschaut, wissen wir noch nicht. Aber die EUFOR-Truppe hat - diese Woche beginnend - Aufklärungskräfte angesetzt, die den Süden und vor allem den Osten hier aufklären und einer unserer Aufträge ist es auch, hier eine Aufklärung anzusetzen."