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FPÖ verhöhnt Ute Bock nach Schlaganfall

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„Mein Mitleid hält sich in Grenzen“: FP-Kommentare empören das ganze Land.

In der Nacht auf Freitag erlitt die bekannte Flüchtlingshelferin Ute Bock einen Schlaganfall und musste in die Neurologie des Kaiser Franz Josef Spitals eingeliefert werden. Die 71-Jährige sei nach dem Schlaganfall "bedingt ansprechbar" und in einem stabilen Zustand.

Während Bürger im ganzen Land Bock eine rasche Genesung wünschen, wird aus anderer Richtung scharf geschossen. Robert Lizar (FPÖ), Redakteur der „Neue Freie Zeitung“, zeigt auf Facebook unverblümt seine Verachtung. Die Nachrichtenmeldung über den Schlaganfall kommentierte er zynisch: „Mein Mitleid hält sich in Grenzen“. Aber auch Peter Doppler, FP-Gemeinderat in Baden, und Stefan Bartoschek, Funktionär der FP-NÖ, schlugen mit ihren Bemerkungen über die Stränge.

„War der letzte Spendenscheck zu niedrig?“, witzelte Doppler während Bartoschek Lizar gegen Kritiker mit den Worten: „Warum sollte man für jeden Menschen Mitleid empfinden?“ verteidigte.

Im Internet schlagen jetzt die Wellen hoch: Auf zahlreichen Seiten wurden die FP-Ausrutscher schon diskutiert und heftig kritisiert. Gleichzeitig bekundete die Webgemeinde mehrheitlich Solidarität für Ute Bock.

Aussendung der FPÖ
In der Aussendung der FPÖ hieß es, der Mitarbeiter habe seinen Kommentar auf Facebook mit seinem Ausdruck des Bedauerns gelöscht und betont, dass die Formulierungen unglücklich und missverständlich waren. Er habe eine - mittlerweile wieder zurückgezogene - private Meinung abgegeben, die er in keinem Zusammenhang mit der "FPÖ" sehen will.

"Trotz der vielen inhaltlichen Differenzen, die die FPÖ mit Ute Bock hat, wünscht die FPÖ Frau Bock die besten Genesungswünsche", hieß es in der Aussendung. Man werde weiterhin inhaltlich an Frau Bock Kritik üben - nämlich überall dort, wo sie angebracht sei. Eine Verhöhnung ihres Gesundheitszustandes durch die "offizielle" FPÖ habe jedenfalls zu keinem Zeitpunkt stattgefunden

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