ÖSTERREICH-Umfrage:

SPÖ kann zulegen, ÖVP weiter auf Rekordhoch

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Sonntagsfrage: ÖVP 45%, Grüne 18%, SPÖ 17%, FPÖ 10%, Neos 6%, Strache 3%.

Die Mehrheit der Österreicher ist der Meinung, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz mit seiner Warnung vor 100.000 Corona-Toten richtig gehandelt hat. Das ergibt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage vom Institut Research Affairs (1.000 Online-Interviews, 4.-7. Mai, maximale Schwankungsbreite 3,2%). 58 Prozent der Befragte stimmen folgendem Satz zu: "Auch wenn es übertrieben war: Kurz' Warnung war nötig, um den Menschen den Ernst der Lage klar zu machen."

27 Prozent der Österreicher sind der Meinung, es wäre falsch gewesen, so zu übertreiben, auch wenn es wichtig gewesen wäre, den Menschen den Ernst der Lage zu vermitteln. 15 Prozent sagen allerdings: Der Kurz-Appell war "verantwortungslose Panikmache".

Wie ernst die Österreicher die Corona-Krise nach wie vor nehmen, zeigt die Frage, ob Österreich die Epidemie bereits überstanden hat. 55 Prozent der Befragten meinen, es sei nur die erste Welle überstanden, befürchten aber, dass eine zweite Welle kommen wird. 30 Prozent denken, dass Österreich jetzt "das Schlimmste überstanden" hat. 16 Prozent glauben, dass die Epidemie noch lange nicht ausgestanden ist.

Nach wie vor breite Zustimmung finden die Regierungs-Maßnahmen. 74 Prozent der Österreicher halten sie für angemessen (35% völlig, 39% weitgehend angemessen). 21 Prozent halten sie für übertrieben (14% etwas, 7% total übertrieben). Für 5 Prozent waren sie noch zu wenig radikal.

Mit der Corona-Politik der türkis-grünen Regierung sind 77 Prozent zufrieden (39% eher, 38% sehr zufrieden). Das sind um drei Prozentpunkte weniger als bei der Umfrage vor zwei Wochen. Auch die generelle Zufriedenheit mit der Regierung hat leicht abgenommen - allerdings auf extrem hohem Niveau. 73 Prozent (vor zwei Wochen waren es 77%) der Österreicher sind mit der ÖVP-Grün-Regierung zufrieden. 56 Prozent der Österreicher halten eine türkis-grüne Koalition auch nach der Corona-Krise für die beste Regierungsform.

Wäre bereits am kommenden Sonntag Neuwahl, könnte die ÖVP mit 45 Prozent der Stimmen rechnen (unverändert gegenüber vor zwei Wochen). Die Grünen würden einen Prozentpunkt einbüßen und auf 18 Prozent kommen. Die SPÖ dagegen könnte um einen Prozentpunkt auf 17 Prozent zulegen. Unverändert die FPÖ mit 10 Prozent und die Neos mit 6 Prozent. Eine Liste mit Heinz Christian Strache würde derzeit mit drei Prozent rechnen können. Dürften die Österreicher den Bundeskanzler direkt wählen, käme Sebastian Kurz auf 52 Prozent der Stimmen.
 

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