Ein teurer Besuch bei Auslandsburgenländern sorgt für Wirbel: 100.000 Euro kostete die achttägige Reise von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozils nach Kanada und in die USA.
Im Oktober reiste eine elfköpfige Delegation des Burgenlandes - mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, seiner Frau Julia, Landesrat Leonhard Schneemann und Ex-Landtagspräsidentin Verena Dunst - in die USA und Kanada. Es gab Treffen mit Auslandsburgenländern in New York, Chicago, Allentown und Toronto. Solche Reisen gab es immer wieder, jetzt sorgen die hohen Kosten für Aufregung in der Heimat.
Volkspartei kritisiert sechsstellige Kosten
Die Volkspartei Burgenland hat hinterfragt, was die USA-Reise von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in Begleitung von Ehefrau Julia gekostet hat. Die Anfragebeantwortung zeigt: Stolze 100.000 Euro muss der burgenländische Steuerzahler für Doskozils Sprung über den großen Teich im Oktober 2023 berappen.
46.000 Euro wurden für Flüge und Hotels ausgegeben. Die restlichen 54.000 Euro gingen für Einladungen, Kreditkartenzahlungen, Geschenke und Barauslagen drauf.
"Gleichzeitig werden Burgenländer mit zusätzlichen Landessteuern belastet"
„Doskozil ist bekannt für seinen lockeren Umgang mit Steuergeld. Dass er jedoch einen sechsstelligen Eurobetrag für eine Reise ausgibt, während seine Regierung die Burgenländerinnen und Burgenländer mit zusätzlichen Landessteuern belastet, ist letztklassig“, kritisiert ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas die Amerika-Reise des Landeshauptmannes.
ORF ist im Burgenland mit Extra-Abgabe teurer
Auch ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz rügt den Landeschef: "Doskozil zockt seine Landsleute weiter kräftig ab und sorgt damit österreichweit für Aufsehen. Nicht nur durch die umstrittene Baulandsteuer, sondern auch mit der ORF-Länderabgabe. Künftig zahlen die Burgenländerinnen und Burgenländer um 30 Prozent mehr."
Sagartz ergänzt: "Die ORF-Landessteuer ist ein Körberlgeld für den Landeshauptmann. Anstatt die längst überholte Steuer im nächsten Jahr abzuschaffen, hält die SPÖ daran fest. Wieder einmal zeigt sich, wo Doskozil regiert, wird abkassiert."
Reaktion: "Kosten gleich hoch wie bei früheren Besuchen"
Die Reaktion aus dem Büro des Landeshauptmannes folgt auf dem Fuß: „Die Kosten sind gleich hoch wie bei Besuchen 2012 mit ÖVP-Beteiligung und 2017 mit FPÖ-Beteiligung, wenn man die Inflation berücksichtigt.“
Durch die Visite werde es zu einer intensiveren Kooperation im Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsbereich kommen. Familienmitglieder hätten ihre Kosten selbst getragen, weist das Doskozil-Büro die Kritik am teuren Trip scharf zurück.