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Skandal weitet sich aus

Nach Wirbel um Waldhäusl-Sager: Gymnasium von Rechtsextremen attackiert

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Nach der umstrittenen Asylpolitik-Aussage von Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl in Richtung von Schülern in einer TV-Sendung wurde nun deren Gymnasium von Rechten angegriffen.

Die Debatte um die diskriminierende Asylpolitik-Aussage von Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl in einer TV-Sendung zieht weite Kreise. Eine Schülerin konfrontierte Waldhäusl damit, dass ein Großteil der interessierten Jugendlichen nach Waldhäusls Agenda heute wohl nicht hier sitzen würden, worauf der FPÖler antwortete "Dann wäre Wien noch Wien". Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bezeichnete das Zitat als "jenseitig". Von der SPÖ kam eine Rücktrittsaufforderung, SOS Mitmensch startete eine Petition mit der Abberufung Waldhäusls als Ziel. Der Freiheitliche selbst zeigte sich nicht reuig.

Waldhäusl selbst legte am Donnerstag im Gespräch mit der APA nach. "Ich stehe zu 100 Prozent zu dieser Aussage, denn die Wahrheit ist verträglich." Wenn die FPÖ-Asylpolitik vor 20 bis 30 Jahren umgesetzt worden wäre, "wäre Wien noch Wien". Weiters äußerte der Freiheitliche am Donnerstag erneut die "Angst, dass meine vier Enkelkinder einmal unsere Heimat Österreich mit der Waffe verteidigen müssen". Zudem erklärte Waldhäusl, Landesrat für Asyl und Tierschutz bleiben zu wollen. Er sehe keinen Grund, dass er andere Zuständigkeiten bekomme. 

Rechtsextreme attackierten Schule

Bereits zu Besuch waren die Schülerinnen am Donnerstag im Parlament, wo sie auf Einladung von Mandatarin Barbara Neßler (Grüne) unter anderem den Plenarsaal besichtigten und sich provokant auf die Plätze der FPÖ-Politiker setzten.

 

 

 

Nun soll das Gymnasium dieser Schüler von Rechtsradikalen attackiert worden sein. Laut SPÖ Favoriten haben die Aktivisten in der Nacht auf Freitag ein Banner angebracht, auf welchem sie die Aussagen Waldhäusls gutheißen. Auf Flyern wurde gefordert, sämtliche Migranten außer Landes zu bringen, und damit gedroht, dass man sich Österreich zurückholen werde. 

Innenminister Karner verurteilt die Attacke auf die Schule scharf. „Die rechtsextremen Identitären sind Geister, die Herbert Kickl rief. Sie haben jetzt gezeigt, dass sie auch vor der Einschüchterung von Kindern nicht zurückschrecken. Die rechtsextreme Aktion vor einer Wiener Schule heute früh verdeutlicht, dass es keine Hemmungen mehr gibt. Es wird ihnen dennoch nicht gelingen, durch ihre Parolen Hass zu schüren und unser demokratisches Zusammenleben zu gefährden“, so Gerhard Karner.  

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