Affären

Kneissl-Klunker liegen jetzt in Staats-Tresor

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Im Streit um ihr Putin-Hochzeitsgeschenk zog Ex-Minsterin den Kürzeren.

Wien. Die Bilder vom Kneissl-Knicks bei ihrer Hochzeit vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gingen um die Welt. Dabei bekam die damalige Außenministerin Karin Kneissl für ihre Putin-Treue auch Saphir-Ohrringe im Wert von rund 50.000 Euro.

Streit. Nur: Als Politikerin darf man solche Luxus-Geschenke nicht annehmen, daher gehören die Klunker der Republik, so das Rechtsverständnis des Außenministeriums. Kneissl sah das anders – und beschwerte sich in ihrem Ressort – schließlich einigte man sich im Oktober 2019 auf einen Leihvertrag als Kompromiss, wie das Außenamt gegenüber ÖSTERREICH bestätigt.

Tresor. Der Kompromiss ist höchst ungewöhnlich, ähnliche Arrangements bisher komplett unbekannt. Dass sich die Rosneft-Aufsichtsrätin nicht an schiefer Optik stört, ist kein Geheimnis.

Doch die Kreml-Klunker und Kneissl fanden nicht zusammen: Unzufrieden mit den Kondititonen und da Kneissl die Konditionen des Leihvertrages nicht erfüllen könne gab sie die Ohrringe zurück: Seit 10.Februar 2020 liegen sie in einem Tresor der Republik.
 

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