Ex-Kanzler legt auf Facebook nach: Schmids Kartenhaus sei zusammengebrochen.
In 15 Vernehmungen von Juni bis Mitte September hat Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid mit der ÖVP abgerechnet. 483 (!) Seiten ist das Protokoll der Schmid-Aussage lang. Ausgesagt hat Schmid unter größter Geheimhaltung, sogar seinen Anwalt gewechselt, damit nichts an die Öffentlichkeit kommt. Der Hintergrund: Schmid will unbedingt einen Kronzeugen-Status und Straffreiheit. Im Gegenzug packte er vor der WKStA mutmaßlich aus.
Sebastian Kurz weist die Vorwürfe vehement zurück und setzt sich zur Wehr. Sein Anwalt Werner Suppan übermittelte den Behörden am Mittwoch einen Tonbandmitschnitt, der jene Aussagen, die Kurz belasten, widerlegen.
Kartenhaus zusammengestürzt
Am Donnerstag legt der Ex-Kanzler nun auf Facebook nach und kündigt rechtliche Schritte gegen Thomas Schmid an. „Es werden sich alle Vorwürfe gegen mich als falsch herausstellen! Genauso wie Wolfgang Sobotka, werde auch ich mich rechtlich gegen Thomas Schmid zur Wehr setzen“, so Kurz.
Die Tonbandaufnahme lasse „tief in den Charakter eines Menschen blicken, der gegen andere falsche Vorwürfe erfindet, in der Hoffnung, selbst straffrei als Kronzeuge davonzukommen“, so der Ex-Kanzler weiter. „Durch dieses Tonband ist sein Kartenhaus aus falschen Anschuldigungen nach weniger als 24 Stunden in sich zusammengestürzt.“