Affären

Sobotka von Prag im Privat-Jet zu Sondersitzung nach Wien

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Weil es einen neuen Minister gab, wollte Wolfgang Sobotka ganz schnell in Wien sein. Dazu nahm er einen Bedarfsflieger.

Gleich 40 (!) Fotos der Parlamentsdirektion zeugen vom Besuch des Nationalratspräsidenten in Tschechien am 7. und 8. März. Der war denkbar hochrangig – Sobotka wurde nicht nur vom neuen Premier Petr Fiala sondern auch von Senatspräsident Milos Vystrcil in Prag begrüßt – auch ein Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Theresienstadt/ Terezín stand auf dem Programm.

Sobotka ließ sich von Polizei zur Grenze eskortieren

Mit Eskorte zur Grenze. Sobotka trat den Besuch laut Anfrage des FPÖ-Mandatars Christian Hafenecker mit seinem Dienstwagen an, der bis zur Grenze von einem Fahrzeug des Staatsschutzes eskortiert wurde.

Mückstein-Rücktritt brachte alles durcheinander

Doch bei der Planung des Besuchs war noch nicht bekannt, dass Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein zurücktreten und sein Nachfolger Johannes Rauch just am 8. März dem Nationalrat vorgestellt wird. Da war guter Rat teuer – einen Besuch in Theresienstadt kann man nicht absagen.

Privatjet und dann nochmals Polizeieskorte

Doch Sobotka überließ die Sondersitzung nicht seinen Vizes Doris Bures und Norbert Hofer: Punkt 14.30 Uhr saß der Präsident am Vorsitz. Zuvor war der ÖVP-Politiker mit Privatjet nach Wien und erneut mit einer  Polizeieskorte vom Flughafen ins Parlament gereist – das wurde ÖSTERREICH von mehreren Seiten bestätigt. Hafenecker will jetzt die Kosten wissen – und warum Sobotka sich nicht vertreten ließ.
Sobotkas Sprecher betonte, es sei dem Präsidenten wichtig gewesen, bei der Vorstellung eines neuen Ministers dabei zu sein.

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