Zahl der Aberkennungen um 200 % gestiegen

Afghanen wird am häufigsten Asyl aberkannt

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Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) lässt jetzt verstärkt Asyltitel von Straftätern prüfen.

Der ÖSTERREICH-­Bericht über die aktuellen Asylzahlen sorgte am Sonntag für Aufregung. Innen­minister Herbert Kickl (FPÖ) reagierte via Social Media auf die ÖSTERREICH-Story: „Wer in Österreich unter dem Deckmantel des Asylrechts Straftaten verübt, hat sein Recht auf Schutz verwirkt.“ Die Rede ist von jenen Flüchtlingen, denen der Asylstatus wieder aberkannt wurde – entweder wegen einer rechtskräftigen Verurteilung ­wegen „besonders schweren Verbrechens“ oder etwa auch wegen „Heimaturlaubs“.

Kickl: "Prüfen bei Straf­tätern verstärkt Asyltitel"

Insgesamt 1.248 Personen ist das 2018 bereits passiert – eine Steigerung zu 2017 um 200 Prozent. Sie müssen Österreich wieder verlassen, obwohl ihnen ursprünglich Asyl zuerkannt wurde. Am häufigsten traf dies Afghanen (siehe Tabelle) – hier wurde heuer 448 Mal Asyl aberkannt –, gefolgt von Flüchtlingen aus der Russischen Föderation (meistens Tschetschenen) (265), dem Irak (126), aus Syrien (115) und Somalia (100).

Der Innenminister erklärt dazu: „Wir prüfen bei Straf­tätern nun auch verstärkt bestehende Asyltitel.“ So wurden 2018 schon 4.672 Aberkennungsverfahren eingeleitet – um 285 % mehr als im Vorjahr.

Anträge

Insgesamt sind die Asylanträge mit 11.498 Anträgen heuer stark rück­läufig (–46,5 %).

Die aktuellen Asylzahlen 2018:

1. Afghanistan 448

2. Russland 265

3. Irak 126

4. Syrien 115

5. Somalia 100

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