ÖSTERREICH

Akademikerbund-Affäre weitet sich aus

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Steirer wirft Bundesobmann Fiedler vor, Positionspapier selbst verbreitet zu haben.

Die Affäre rund um das umstrittene Positionspapier des Wiener Akademikerbundes weitet sich vor der Generalversammlung am Freitag aus, berichtet ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe). Der frühere Vizeobmann des steirischen Akademikerbundes, Karlpeter Elis, belastet jetzt Bundesobmann Franz Fiedler selbst. Dieser habe das Papier, in dem das Aus für das NS-Verbotsgesetz gefordert wird, selbst verbreitet. Elis: "Dieses unfassbare Positionspapier des Wiener Akademikerbundes war uns bekannt, weil Obmann Fiedler es an alle Ländergruppen weitergeschickt hat. Die Bünde aus Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten und wir haben uns daraufhin bei Fiedler beschwert und ihn gebeten dagegen vorzugehen. Er wollte das nicht. Er hat stattdessen uns angegriffen. Fiedler kann sich jetzt nicht distanzieren, weil er Bescheid wusste und es gutgeheißen hatte."

Fiedler weist Vorwürfe zurück
Fiedler weist das gegenüber ÖSTERREICH zurück. Er habe das Papier zwar gekannt: "Natürlich, alle haben dieses umfangreiche Papier gekannt. Es ist an Ministerien, an alle Parteichefs gegangen." Verbreitet habe er es aber nicht: "Nein, das stimmt nicht, ich habe diesen Brief lediglich erhalten. Ich teile die Ansicht, die dort vertreten wird, nicht. Ich bin für die Beibehaltung des Verbotsgesetzes." Warum er als Chef des Akademikerbundes nichts getan habe, erklärt Fiedler so: "Das Papier wurde im November 2009 verfasst, ich habe es, glaube ich, im Februar 2010 gesehen. Damals war Barbara Rosenkranz noch nicht Präsidentschaftskandidatin. Die Situation hatte sich also völlig anders dargestellt

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