Kosten-Explosion

Streit um Gaspreis-Bremse

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Warten auf EU-Lösung – während Kosten für Haushalte und Wirtschaft explodieren.

Wien. Der deutsche Staat zahlt 63 Milliarden Euro an Haushalte und Unternehmen als Gaspreis-Hilfen – am Freitag will man die Kostenbremse für alle fixieren. Doch bei uns steht die Regierung auf der Bremse, anstatt Hilfen zu fixieren.

WKÖ alarmiert. Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer befürchtet „enorme Wettbewerbsnachteile für den heimischen Standort“, sollten die Gaspreise hierzulande so hoch bleiben, während sie in Deutschland sinken. Er fordert in ÖSTERREICH die „maximale Ausnützung des EU-Beihilferahmens“.

"Haben bald 3 Mal so hohe Gaskosten wie Deutsche"

SPÖ warnt. Auch für Privathaushalte fehlt die Gaspreisbremse. SPÖ-Klubvize Jörg Leichtfried warnt: „Viele Haushalte können die Rechnung nicht mehr zahlen. Bald sind die Gaskosten bei uns zwei- bis dreimal so hoch wie in Deutschland. Das gefährdet die ganze Wirtschaft.“

Abwarten. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) wiegelte dazu bisher ab: Es brauche die EU.

EU will Gaspreis an Börse auf 275 €/mWh deckeln

EU-Deckel. Gestern schlug die EU-Kommission einen Gaspreisdeckel an der Börse von 275 Euro pro Megawattstunde vor. Aktuell liegt der Preis bei 120 Euro – immer noch ein Vielfaches zum vergangenen Jahr. Den Haushalten bringt der Deckel allerdings wenig. Die EU-Energieminister suchen morgen eine Lösung.

(bra)

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