Fake-Briefe von Satireportal

"Tagespresse" kontert FPÖ-Landbauer nach Klage: "Unpatriotischer Perser"

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Wie angekündigt hat die FPÖ Klage gegen das Satireportal 'Die Tagespresse' erhoben. Diese nimmt jetzt die FPÖ ordentlich auf die Schippe.  

Insgesamt geht es in der von der FPÖ erhobenen Klage um 47.500 Euro. Anlass waren FPÖ-Fake-Briefe, die von dem Satireportal "Die Tagespresse" in Umlauf gebracht wurden. In dem Fake-Brief wurde angekündigt, ein anonymer Mitarbeiter werde die Wirtshäuser für die vermeintlich neu geschaffene "Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur" besuchen. Nur wenn Kriterien wie eine "Panierquote" oder eine "rot-weiß-rote Kinderkarte" erfüllt sind, sollten Gaststätten laut Fake-Brief für die Wirtshausprämie geeignet sein. 

Jetzt nimmt "Die Tagespresse" zu der Klage Stellung und geht mit der FPÖ dabei hart ins satirische Gericht. „Erstmals seit ihrer Gründung durch ehemalige SS-Offiziere geht die FPÖ nicht gegen kriminelle Ausländer, sondern gegen unbescholtene Inländer vor.", schießt das Satireportal gleich zu Beginn scharf. Einige Gastwirte hielten den Brief wohl für "eine ernste Maßnahme einer Scherzpartei, und nicht für eine Scherzmaßnahme einer ernsten Zeitung", weswegen es nun zu der Klage der FPÖ Niederösterreich gekommen sei, erklärt "Die Tagespresse" in ihrem Statement. 

 

 

 

„Udo Landbauer, ein Mann, der den Steuerzahlern auf der Tasche liegt und sich bisher noch nie unternehmerisch, sondern nur wiederbetätigt hat, geht mit seiner Partei gegen ein erfolgreiches, patriotisches Unternehmen vor, das hier Arbeitsplätze schafft und Steuern zahlt", so "Die Tagespresse" weiter.

Mund nicht von "denen da oben" verbieten lassen 

Des Weiteren wird laut "Tagespresse" der Vorwurf erhoben, es bestehe "Wiederholungsgefahr". Allerdings bestünde diese laut dem Satireportal nicht, da man einen guten Witz nicht zweimal mache. Dennoch sei man bei der "Tagespresse" davon ausgegangen, "dass gerade die FPÖ bei Wiederbetätigung Kulanz walten lässt." Jetzt werde sich zeigen, wem die Gerichte in diesem Land glauben schenken: „Hart arbeitenden Österreicherinnen und Österreichern in unserer Redaktion, die unsere heimische Post durch den Kauf hunderter Briefmarken unterstützen, oder einem unpatriotischen Perser, der unter seinem Decknamen Udo L. mit seinem Gratis-Caritas-iPhone in der sozialen Hängematte liegt und unseren österreichischen Gasthäusern das Leben zur Hölle macht.", so das Satireportal. 

Man wolle sich in der "Tagespresse" nicht den Mund "von denen da oben (FPÖ Niederösterreich)" verbieten lassen, „die sich an den Futtertrögen des Systems laben und dank Korruption und Fantasie-Spesen in Saus und Braus leben."

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