Aus dem ÖAW-Wissenschaftsbarometer geht hervor, wer der Wissenschaft vertraut, wer den russischen Angriffskrieg verurteilt und auf was die Österreicher stolz sind.
Das Vertrauen in der Wissenschaft nahm im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zu. So gaben 73 Prozent der Befragten an, ihr Vertrauen sei "stark" oder "sehr stark". Die Umfrage (1.500 Teilnehmer) wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Auftrag gegeben. ÖAW-Präsident und Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann meinte dazu: „Es ist sehr erfreulich, dass das Vertrauen in die Wissenschaft wieder wächst und wir einen leichten Aufwärtstrend erkennen können. Die Verleihung von zwei Nobelpreisen an österreichische Forscher wird dazu ebenso beigetragen haben wie die Rücknahme aller Corona-Maßnahmen."
Auf was die Österreicher stolz sind
Von einer Liste von Dingen, auf die man als Österreicher stolz sein kann, mussten die Befragten drei Sachen auswählen, auf die besonders stolz seien. Die Stimmen verteilten sich wie folgt:
- 74 Prozent für die Naturschönheiten des Landes (Vorjahr: 75 Prozent)
- 38 Prozent für unsere Verfassung, unsere Demokratie (31 Prozent)
- 37 Prozent für den österreichischen Sozialstaat (35 Prozent)
- 35 Prozent für die wissenschaftlichen Leistungen österreichischer Forscher (33 Prozent)
- 28 Prozent für die österreichische Kunst und Literatur (28 Prozent)
- 24 Prozent für die Erfolge der österreichischen Sportler (27 Prozent)
- 22 Prozent für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Österreichs (23 Prozent)
- 6 Prozent gaben an, auf gar nichts stolz zu sein (7 Prozent im Vorjahr)
Zudem gab es im diesjährigen Wissenschaftsbarometer eine Spezialauswertung über die "systemisch Unzufriedenen". Diese - in der Umfrage mit 16 Prozent vertreten - haben eine skeptische und ablehnende Haltung gegenüber verschiedenen Aspekten der Gesellschaft und des eigenen Lebens. Interessant hierbei ist der direkte Vergleich mit Angaben von "Zufriedenen", die in der Umfrage 35 Prozent ausmachten. So verurteilen etwa 91 Prozent der letzteren Gruppe den russischen Angriffskrieg, im Gegensatz zu elf Prozent der "Unzufriedenen". Beim Vertrauen in die Medien und der Befürwortung der Covid-Impfung zeigen sich ähnlich große Unterschiede.