2022 wird ein neues Rekordjahr für Asylsuchende: Alleine bis September suchten über 71.000 Flüchtlinge bei uns um Schutz an.
Wien. Kein Ende in Sicht beim heimischen Asyl-Chaos: Immer mehr Menschen fliehen nach Österreich, um hierzulande um Asyl anzusuchen. Schon im September stiegen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 200 % an, insgesamt wurden alleine in den ersten neun Monaten des Jahres schon 71.885 Asyl-Anträge gestellt, wie die Statistik des Innenministeriums zeigt. Was die Lage umso dramatischer macht: Die Tendenz zeigt drastisch nach oben.
Anstieg. Während es im Mai noch unter 6.000 Ansuchen waren, verzeichnete man im September schon fast 16.000. Wie ÖSTERREICH aus Insider-Kreisen erfuhr, soll es sich bei den Oktober-Zahlen, die aktuell noch nicht einsehbar sind, um einen Rekord-Monat handeln.
Fast 20.000 Anträge alleine im Oktober
Explosion. Denn im Herbstmonat alleine soll es zwischen 17.000 und 20.000 Asyl-Anträge gegeben haben. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 waren es 39.930. Damit dürften es heuer nicht nur Rekord-Monate, sondern auch ein absolutes Ausnahme-Asyl-Jahr werden, was die Anträge angeht.
Über 100.000: Rekord von 2015 bald eingestellt
Rekord. Geht man von nur 18.000 im Oktober aus, werden im Schnitt 8.988 Anträge pro Monat gestellt. Damit stehen die Zeichen auf Rekord: Alleine mit diesen Werten würde der bisherige Höchstwert 2015, damals waren es am Höhepunkt der Flüchtlingskrise 88.340, um fast 20.000 übertroffen werden – insgesamt wären es dann bis Silvester fast 110.000 Anträge.
Abgelehnt. Die Zahl der abgelehnten und eingestellten Anträge ist heuer schon rekordverdächtig: Über 40.299 blieben erfolglos. Auch die Anzahl der Schnellverfahren, bei denen innerhalb von 72 Stunden über einen Aufenthalt entschieden wird, um dem Ansturm entgegenzuwirken, hat sich seit 2021 vervierfacht.