Kritik an Partei

Androsch: "SPÖ ist Opfer von Bobo-Quereinsteigern"

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Der ehemalige sozialdemokratische Finanzminister übt harte Kritik am Zustand seiner Partei. 

Wien. "Die SPÖ ist ein Opfer von Bobo-Quereinsteigern geworden", sagte Ex-Finanzminister Androsch im Radio-Austria-Interview bei Alex Nausner. Die Sozialdemokratie habe die Zukunfts- oder vielmehr Gegenwarts-Themen verschlafen. 

Die Sozialdemokratie sei eine starke Bewegung zur Bewältigung der sozialen Probleme des Industriezeitalters, "also des Zeitalters der rauchenden Schornsteine" gewesen, so Androsch in seiner harten Kritik. "In der Zwischenzeit ist die SPÖ aber im Industriezeitalter stecken geblieben." 

Die Partei sei längst noch nicht im digitalen Zeitalter, mit seinen "Möglichkeiten, Chancen, Herausforderungen und Problemen", also dem Zeitalter der "rauchenden Köpfe" angekommen, sagt der Ex-Finanzminister gegenüber Radio Austria.

Die SPÖ sei ein Opfer von Bobo-Quereinsteigern geworden, die der Aufgabe der Modernisierung nicht gewachsen waren. Ob Rendi-Wagner die Sozialdemokratie in die Gegenwart führen könne: "Das ist nicht erkennbar", so Androsch.

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