100. Jahrestag des armenischen Genozides legte Wiener City lahm.
In Österreich gedachten am Freitag die Armenier des Völkermords vor 100 Jahren. Rund 2.500 Menschen nahmen am „Marsch für Gerechtigkeit“ teil, der am Abend vom Karlsplatz über den Ring zum Parlament ging. Sie mahnten die Erinnerung an das Leiden ihres Volks ein.
Gegendemo
Vom Westbahnhof zogen dagegen rund 5.000 türkische Demonstranten im „Marsch für die Wahrheit“ ins Zentrum. Mit türkischen Flaggen protestierten sie gegen „die Genozid-Lüge“.
Polit-Streit
Seit Jahrzehnten streiten Historiker und Politik um den Mord an 1,5 Millionen Armeniern zwischen 1915 und 1917 durch das Osmanische Reich. Vorherrschende Ansicht ist, dass es sich um Genozid („Völkermord“) handelt. Die Türkei räumt zwar Verbrechen ein, zweifelt aber an den Opferzahlen und leugnet, dass es sich um eine staatlich gelenkte Mordaktion an den christlichen Armeniern gehandelt habe.
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