Stadtchef schreibt Brief an Minister

Asyl-Streit: Ludwig will Nehammer helfen

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Im Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen fliegen jetzt die Spitzen.

Die Stadt Wien hat sich – ebenso wie einige ­andere Gemeinden – bekanntlich dazu bereit erklärt, aus dem niedergebrannten Flüchtlingslager Moria gerettete Kinder aufzunehmen. Wie ÖSTERREICH berichtete, veranlasste dies das Innenministerium zur Aufforderung, doch Flüchtlinge aus dem niederösterreichischen Lager Traiskirchen aufzunehmen. Wenn sie schon Platz übrig hätten.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) konterte am Montag mit einem Brief an Innenminister Karl Nehammer (ÖVP): Ihn hätten, ebenso wie viele Wiener, die Bilder aus Moria „sehr berührt“. Deshalb erneuere er sein Angebot, Schutzsuchende aufzunehmen.

Ludwig wollte in dem Schreiben aber wohl auf eine Spitze gegen den Türkisen nicht verzichten: „Wirklich überrascht bin ich jedoch, dass Sie die Lebensumstände jener Menschen, für die Sie als Innenminister verantwortlich sind, mit der Situation in Moria, einem völlig überfüllten und inzwischen abgebrannten Flüchtlingscamp, vergleichen.“ Der SP-Stadtchef sei aber „selbstverständlich“ bereit, Nehammer zu helfen.

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