Wirtschaftlicher Schaden

Asylstreit: Darum ist die WKÖ gegen Grenzkontrollen

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Grenzkontrollen bedeuten hohe Kosten für Frächter.

Die Wirtschaftskammer (WKÖ) warnt wegen des deutschen Asylstreits vor Grenzwartezeiten durch Kontrollen. Bei Frächtern verursache ein Stau hohe Kosten. Allein für vier Autobahn-Grenzübergänge zu Deutschland würden die Mehrkosten rund 760.000 Euro pro Stunde ausmachen, rechnete Erik Wolf, Geschäftsführer der Bundessparte Transport und Verkehr, in einem Medienbericht.

In der der APA vorliegenden WKÖ-Analyse der Asfinag-Dauerzählstellen an den Autobahn-Grenzübergängen aus 2017 geht die Kammer von 50 Euro an Gesamtkosten pro Stunde pro Lkw aus. Für die insgesamt 20 Übergänge ermittelte die Wirtschaftskammer 3,2 Mio. Euro pro Stunde. Laut Wolf sind die Annahmen eher am unteren Ende der realen Kosten angesiedelt.

Wirtschaftlicher Schaden bereits 2015 beklagt

Schon zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise beklagten die Transporteure den wirtschaftlichen Schaden durch Grenzkontrollen. Damals war seitens der Wirtschaftskammer von einer geschätzten Milliarde Euro jährlich für Österreich die Rede. Bei flächendeckenden Kontrollen war eine Verdoppelung angenommen worden.
 
Die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten durch eine Wiedereinführung von Binnen-Grenzkontrollen im Schengen-Raum belaufen sich laut einer Studie aus 2016 auf EU-weit 470 Mrd. Euro. Die Studie im Auftrag der deutschen Bertelsmann Stiftung erwartet bis zum Jahre 2025 summierte Wachstumsverluste für Deutschland von bis zu 235 Mrd. Euro, für Österreich von bis zu 43,2 Mrd. Euro und für die EU von 470 Mrd. Euro.
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