Wien

Attacke gegen Spindi

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Wirtschaftskammer-Boss schießt nächste Breitseite gegen den Finanzminister.

„Michael Spindelegger ist ein Gefangener im Finanzministerium“, polterte Leitl via ORF. Dass Leitl mit den Steuererhöhungen der Regierung unzufrieden ist, hat er bereits – auch in ÖSTERREICH – betont. Doch die neuerliche Attacke von Leitl gegen den VP-Chef ist ungewöhnlich hart: „Seine Beamten rechnen ihm immer wieder vor, welche schauerlichen Auswirkungen irgendwelche Maßnahmen haben, mit dem Ziel, diese Maßnahmen zu verändern. Und er ist zu jung im Finanzministerium, dass er dieses Spiel durchschaut.“

Kaum Unterstützung für Parteichef in den Ländern

Startet jetzt endgültig die offene Rebellion gegen Spindel­egger als VP-Chef? Wie berichtet, hatte bereits Anfang Jänner die VP-Achse – die VP-Landeshauptleute von Tirol, Salzburg und Vorarlberg – Spindel­egger offen kritisiert.

Die Leitl-Attacke will jetzt aber keiner offiziell unterstützen, wie ein ÖSTERREICH-Rundruf verdeutlicht. Einzig Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer erklärte gegenüber ÖSTERREICH lakonisch: „Das ist eine Angelegenheit des Parteichefs. Das sollen die beiden sich ausmachen.“ Eine Verteidigung schaut anders aus.

Nur VP-Landeshauptmann Josef Pühringer stärkte Spindelegger öffentlich den Rücken. Es gäbe keinen „brennenden Hut“. Und Leitl hätte seine Kritik „anders gemeint“.

Nächste Woche droht Spindelegger bereits die nächste Zerreißprobe. Das Steuerpaket der Regierung wird im Parlament diskutiert – und die Wirtschaftsbund-Nationalräte erwarten Änderungen. WB-General Peter Haubner kündigte in ÖSTERREICH an, dass man sonst eine Zustimmung „nicht garantieren“ könne.

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