Jahreswechsel

Ausblick: Das bringt uns 2014

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Was sich ab 1. Jänner 2014 politisch ändert.

Mit dem Jahreswechsel beschert die Politik den Österreichern eine Reihe von Änderungen – ÖSTERREICH hat die wichtigsten zusammengestellt.

Pensionen: Erhöhung, strenge Zugangsregeln

  • Erhöhung. Mit 1. 1. 2014 werden die Pensionen um 1,6 Prozent erhöht – deutlich unter der Inflation. Nur die Mindestrenten bekommen die volle Teuerungsabgeltung von 2,4 %.
  • Zugang. Der Gang in die Frühpensionen wird deutlich erschwert. Hackler-, Invaliditäts- und Korridorpensionen werden reformiert.
  • Konto. Ab Jänner hat jeder sein eigenes, abrufbares Pensionskonto. Dort kann man ablesen, wie viel Geld man bereits für die Pension eingezahlt hat.

Sicherheit: Jobmarkt-Öffnung & Asylreform

  • Bleiberecht. Wenn sich eine Person fünf Jahre im Land aufgehalten hat, kann sie nun ein „humanitäres Bleiberecht“ beantragen.
  • Öffnung. Mit 1. 1. ist der Arbeitsmarkt auch für Rumänen und Bulgaren geöffnet.

Lehrer: neues Dienstrecht tritt heuer in Kraft

  • Widerstand. Lang hat es gedauert, aber ab dem kommenden Schuljahr können Junglehrer in das neue Dienstrecht eintreten. Damit erhöht sich die Lehrverpflichtung, dafür gibt es ein höheres Anfangsgehalt.

Gesundheit: Pflege-Karenz & ELGA

  • Brustkrebs-Vorsorge. Ab 7. 1. haben Frauen zwischen 45 und 69 Jahren Anspruch auf eine Gratis-Mammografie alle zwei Jahre.
  • ELGA. Alle medizinischen Daten sollen zentral in der elektronischen Gesundheitsakte gespeichert werden. Man kann sich davon ab sofort bis Ende Juni abmelden. Im Sommer folgt die Umstellung.
  • Pflege-Karenz. Angehörige können ab Jänner bis zu drei Monate in Pflegekarenz (oder Teilzeit) gehen.

Verkehr: Autos teurer,neue Bahn-Preise

  • Vignette. Die heurige Vignette kostet 82,70 Euro– 2,10 Euro mehr.
  • Auto-Steuer. Die NoVa soll neu berechnet und erhöht werden.
  • Bahn-Tickets. Tarife werden neu gestaltet.

Finanzen: Teures Rauchen, Bankgeschäfte

  • IBAN. Die Überweisungen funktionieren nur mehr mit dem Internationalen Bank-Code IBAN. Die Kontonummer alleine reicht nicht mehr. Internationale Überweisungen gehen schneller.
  • Steuern. Zigaretten und Sekt sollen heuer teurer werden.

Gratis-Zahnspange soll eingeführt werden
Sparzwang hin oder her – die Regierung will bei den Familien punkten. Zahnspangen für Kinder und Jugendliche sollen Kassenleistung werden – und damit gratis für die Eltern. Auch Mundhygiene und Zahnersatz sollen zukünftig von der Krankenkasse bezahlt werden.

Zur besseren Gesundheitsversorgung der Jugend wird ein Gesundheitspass für 7- bis 18-Jährige eingeführt.

Bis jetzt gibt es nur den entsprechenden Passus im Regierungsprogramm. Nun soll es rasch ausgearbeitet werden.

Zigaretten und Sekt werden heuer teurer
Für Raucher und Schaumwein-Freunde wird 2014 teurer werden. Die Regierung plant, die Schaumweinsteuer wieder einzuführen. Um etwa 75 Cent soll eine Flasche damit teurer werden. Die Regierung erhofft sich durch die Steuereinnahmen von 25 bis 30 Millionen Euro pro Jahr.

Auch die Tabaksteuer soll erhöht werden. Die Koalition will eine Packung Zigaretten über die kommenden drei Jahre um insgesamt 45 Cent teurer machen. Das soll dem Finanzminister schlussendlich gut 80 Millionen Euro pro Jahr einbringen.

Familienbeihilfe wird im Sommer erhöht
Gute Nachrichten für Eltern: Die Familienbeihilfe wird ab Juli 2014 erhöht. Das ist im Regierungsprogramm festgeschrieben. Die genauen Steigerungen sind allerdings noch nicht bekannt, sie müssen noch ausgearbeitet werden. Je nach Alter des Kindes soll die Beihilfe zwischen 180 und 220 Euro betragen. Auch die Mehrkindzuschläge sollen erhöht werden.

Für Volksschulkinder wird eine Gratis-HPV-Impfung eingeführt. Sie soll gegen Human-Papillomviren schützen, die Krebs verursachen können.

Bahnfahren wird auf vielen Strecken teurer
Bahnreisende müssen im Jahr 2014 meistens tiefer in die Tasche greifen: Die ÖBB erhöhen ihre Fahrkartenpreise ab 1. Jänner im Schnitt um zwei Prozent. Einige Strecken werden aber auch günstiger, vor allem im Regionalverkehr.

Bei den Vorteilscards gibt es teils leichte Preisreduktionen. Der Tarifdschungel wird weiter gelichtet: Statt 61 verschiedener Tarifen gibt es künftig nur mehr 31.
Auch die Westbahn will ihre Ticketpreise erhöhen.

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