Fast halbe Milliarde Euro ausgezahlt

Bankenpleite mit Rekord-Schaden

Teilen

Die Pleite der kleinen Commerzialbank Mattersburg (CBM) dürfte alle Rekorde schlagen.

Rund 490 Mio. Euro besichert die Einlagensicherung für kleine Sparer (bis jeweils 100.000 Euro). Das sei mehr als acht Mal so viel wie jeweils bei den vier vergangenen Bankenpleiten – AAB AG, Trigon, Diskont und Riegerbank, so Geschäftsführer Harald Podoschek im ORF-Radio. Konkret ausgezahlt wurden bereits 400 Millionen.

Gesamtschaden liegt bei 740 Millionen. Zu den rund 490 Mio. Euro dürften noch einmal etwa 200 bis 250 Mio. hinzukommen, die nicht durch die Einlagensicherung gedeckt seien. Dies ergebe insgesamt bis zu 740 Mio. Euro. Die Gläubiger sind aber arm dran: So ist nicht ganz klar, ob die Einlagensicherung ihre 490 Mio. Euro aus der Konkursmasse überhaupt erhält – und alle anderen Gläubiger sind dem nachgeordnet –, dürften am Ende aber durch die Finger schauen.

Es gab 500 Fake-Konten bei anderen Banken

Nicht bereichert?. Indes ermittelt das Landeskriminalamt. Ex-Bankenchef Martin Pucher und seine Exkollegin K. – sie werden als Beschuldigte geführt – wurden bisher zweimal einvernommen. Sie haben die Verantwortung für die Malversationen übernommen.

Stand der Dinge: 500 gefälschte Konten, erfundene Bilanzposten von insgesamt 688 Mio. – und das bei einer Bilanzsumme von 800 Mio. Euro. Sie hätten sich selbst nicht bereichert, beteuerten die zwei Exbanker, für sie gilt die Unschuldsvermutung. Viel Geld sei an den SV Mattersburg geflossen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.