Die Beratungsstelle gegen Hass im Netz hat am Freitag ihren Betrieb aufgenommen.
Die juristisch und psychosozial geschulten Mitarbeiter unterstützen und beraten User, die von Hasspostings, Cyber-Mobbing und anderen Formen von verbaler und psychischer Gewalt im Internet betroffen sind.
Besonders Frauen betroffen
Es sei wichtig, über Hass im Netz nicht nur zu diskutieren, es brauche auch konkrete Maßnahmen wie die Beratungsstelle, erklärte Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) bei der Eröffnung. Die Beratungsstelle sei eine "Antwort auf negative und gefährliche Entwicklungen im Internet". Vor allem Frauen seien stark betroffen, bis hin zu Vergewaltigungs- und Mordfantasien, sagte Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ). Ziel dieser Gewalt sei es, Mädchen und Frauen mundtot zu machen, und diese Entwicklung dürfe man nicht hinnehmen.
Das Projekt kostet rund 470.000 Euro und ist vorerst bis November 2018 finanziert, begleitend findet eine Evaluierung statt. Betrieben wird die Beratungsstelle von der Organisation ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit). Zur Online-Kontaktaufnahme stehen ein Meldeformular, ein Chat sowie der Facebook-Messenger zur Verfügung, zusätzlich können Anfragen per E-Mail und telefonisch (unter 01 236 55 34) erfolgen. Nach Vereinbarung sind auch persönliche Beratungen möglich.