Doch Frau für Vassilakou-Nachfolge?

Birgit Hebein tritt gegen zwei grüne Männer an

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Die Bewerbungsfrist um Vassilakou-Nachfolge endet – dann geht’s richtig rund.

Lange sah es so aus, als würden nur zwei Männer um die Nachfolge von Maria Vassilakou an der Spitze der Wiener Grünen rittern. Doch jetzt dürfte sich doch noch, wie von vielen Grünen und deren Sympathisanten erhofft, eine Frau in die Schlacht werfen.

Alles deutet darauf hin, dass Brigit Hebein, 51, am Montag in einem Café auf der Mariahilfer Straße ihre Kandidatur als Chefin der Wiener Grünen bekannt geben und damit gegen die bisherigen Bewerber, Gemeinderat Peter Kraus und Klubchef David Ellensohn antreten.

Linker Flügel

Birgit Hebein ist die Sozialsprecherin der Wiener Grünen. Die gebürtige Villacherin und gelernte Sozialarbeiterin gilt als Exponentin des linken Flügels in ihrer Partei. Sie war es beispielsweise, die mit der ehemaligen SPÖ-Stadzträtin Sandra Frauenberger die überaus großzügige Wiener Mindestsicherung ausgehandelt hat.

Hebeins Kandidatur bringt zweifellos Spannung in die Wahl der Wiener Grünen, die bis zum 27. November, also beinahe drei Monate, dauern wird. Sie dürfte eher dem linken Fundi Ellensohn Konkurrenz machen.

Vassilakou: Zum Abschied Autos raus aus Wien

"Sie können davon ausgehen, dass ich mit sehr viel Spaß an der ­Arbeit und vollem Engagement meine Projekte angehe“, kündigte Vizebürgermeisterin Maria Vas­silakou bei ihrer emotionalen Abschiedsrede am Sonntag an. Die Autofahrer sollten zittern.

Bis sie spätestens im Juni 2019 zurücktritt, hat sich die Grüne viele Projekte vorgenommen, die allesamt für Zoff sorgen werden.

  • Schwedenplatz. Der neue Schwedenplatz sieht viel weniger Platz für Autos und mehr für Fußgänger und Bim vor.
  • Rotenturmstraße. Die ­logische Folge: Die Roten­turmstraße wird – gegen den Willen des City-Bezirksparlaments – zur Flaniermeile ohne Autos.
  • Argentinierstraße. Die ­Argentinierstraße soll zum Fahrrad-Highway werden. Autos dürfen nur mehr ­Mini-Stücke bis zur nächsten Kreuzung fahren.
  • Reumannplatz. Der einst zentrale Platz in Favoriten ist seit der U-Bahn-Verlängerung „abgesandelt“. Er wird saniert.
  • Westausfahrt. Die erste Etappe der Sanierung sorgte schon in diesem Sommer für Mega-Staus. Das geht jahrelang so weiter.
  • Busbahnhof. Gegen den Willen Favoritens soll ein Busbahnhof am Verteilerkreis entstehen.
  • City-Maut. Weil sie „die Citymaut wirklich ernst gemeint hat“, will Vassilakou dazu noch einmal eine Debatte anheizen. (gaj)
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