Gegenwind für SP-Chefin

'Bobo'-Streit um Rendi: Jetzt spricht Doskozil

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In der SPÖ rumort es. Doskozil tritt nun gegen persönliche Zwischenrufe ein.

Burgenlands SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil hat sich am Samstag im "Ö1"-Mittagsjournal grundsätzlich gegen öffentliche persönliche Zwischenrufe in der Partei ausgesprochen. Auch brauche Neo-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner keine Empfehlungen, wie sie ihr Amt auslege, so Doskozil. Die Entscheidung für die Ex-Gesundheitsministerin als neue Parteivorsitzende sei "die richtige" gewesen.
 

Ludwig-Empfehlung

Gefragt nach den Aussagen des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig, wonach sich die designierte SP-Bundesparteichefin Rendi-Wagner mit der gleichzeitigen Ausübung von Parteivorsitz und Klubvorsitz viel Arbeit aufbürdet, sagte Doskozil: "Ich spreche da sicher keine Empfehlung aus", denn auch er selbst wolle keine Empfehlungen, wie er sein Amt im Burgenland auszuüben habe, so der Ex-Minister. "Die Parteivorsitzende auf Bundesebene braucht keine Empfehlungen."
 
Gleichzeitig wolle er nicht sagen, das Ludwigs Wortmeldung überflüssig gewesen sei, so Doskozil. Der Wiener Bürgermeister habe "aus großem Erfahrungsschatz heraus" diese Empfehlung abgegeben. Die Parteichefin müsse in diesem Punkt aber alleine entscheiden.
 

"Beste Entscheidung"

Die Entscheidung für Rendi-Wagner sie jedenfalls "die richtige" gewesen. Man müsse Entscheidung "unter den gegebenen Umständen treffen und so gesehen war das die beste Entscheidung". "Rendi-Wagner wird es schaffen, die Partei in einer positive Zukunft zu führen", so Doskozil.
 
Grundsätzlich plädierte der Landesrat dafür, auf persönliche öffentliche Zwischenrufe zu verzichten. Dass er selbst den Kurs von Rendi-Wagners Vorgänger Christian Kern kritisiert hatte und vor einer "grün-linken Fundi-Politik" gewarnt hatte, sei keine persönliche, sondern eine inhaltliche Empfehlung gewesen. Und er sei sehr wohl dafür, Inhalte in der Öffentlichkeit zu diskutieren, sagte er. Darüber hinaus habe sich seine Empfehlung ja als richtig erwiesen, meinte Doskozil: "Der damalige Vorsitzende hat das bestätigt, dass wir diesen Kurs nicht einschlagen wollen".
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