Hofburg-Wahl

Brutaler Kampf um die Stichwahl

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Im Finale des Wahlkampfs zeigt sich vor allem SPÖ-Kandidat Hundstorfer angriffig.

Drei Männer kämpfen um den Einzug in die Stichwahl, maximal zwei werden ihn schaffen. SPÖ-Mann Rudolf Hundstorfer, FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und der Ex-Grüne Alexander Van der Bellen rechnen sich gute Chancen auf den zweiten Wahlgang aus. Der Ton zwischen den Rivalen wird nun immer rauer. Schließlich mischt die unabhängige Irmgard Griss auch noch um den Einzug mit. Richard Lugner und ÖVP-Mann Andreas Khol liegen indes abgeschlagen zurück.

Hundstorfer kämpft gegen rechten & linken Kandidaten

Vor allem Rudolf Hundstorfer vollzog eine Wandlung vom sanften Opa zum angriffigen Kämpfer. Besonders Van der Bellen hat er im Visier. Bisheriger Höhepunkt: Ein direkter Angriff bei der Präsentation seines Komitees: „Eine Stimme für Van der Bellen ist eine verlorene Stimme“, so Hundstorfer. Van der Bellen führt derzeit in den Umfragen und fischt im selben Wählerteich.

FPÖ-Kandidat Hofer an Sommergrippe erkrankt

Auch Richtung FPÖ poltert Hundstorfer: „Sie lösen keine Konflikte, Sie schüren Probleme“, sagte er zu Hofer, der derzeit an Sommergrippe erkrankt ist und alle Termine bis Freitag absagen musste. Hofer droht gleich mit Absetzung. „Als Minister hätte ich Sie schon entlassen, wenn ich Präsident wäre“, so Hofer an Hundstorfer, der zugesteht, dass er den SPÖler „mag“.

Van der Bellens Wahlkampf ist überhaupt gegen die FPÖ gerichtet. Immer wieder bekräftigt er, einen FPÖ-Kanzler Strache nicht anzugeloben, theoretisch nicht einmal, wenn die FPÖ die absolute Mehrheit erreichen sollte. „Sie spielen den lieben Gott“, so Hofer dazu. (knd)

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