Eine emotionale Abschlussbilanz hat Sozialminister Erwin Buchinger am Freitag präsentiert.
"Ich bin ein bisschen traurig, dass ich das die nächsten Jahre nicht machen kann", bedauerte er ein wenig seinen Abgang im Ressort. Seinem Nachfolger Rudolf Hundstorfer wünschte er "viel Kraft und Entschlossenheit", sowie den Mut zu innovativen Entscheidungen. Buchinger will am 3. Dezember seinen Dienst beim Arbeitsmarktservice (AMS) antreten, schließt aber nicht aus, sich gegebenenfalls woanders für Führungsfunktionen zu bewerben.
"Sozialpolitische Wende gelungen"
"Es ist in den
vergangenen zwei Jahren gelungen, die sozialpolitische Wende durchzusetzen",
resümierte Buchinger seine Arbeit als Minister. Das soziale Netz sei nun
fester gespannt, vor allem in Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise. So
habe man wesentliche Schritte bei der Armutsbekämpfung gemacht, ebenso wie
bei Pensionssystem und bei der Pflege. Im Sozialbereich befinde sich
Österreich heute unter den Top Fünf unter den europäischen Staaten.
Seinem Nachfolger, wie auch anderen zuständigen Ministern wünschte Buchinger, dass sie die schwierigen Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigen würden. Dafür sei nun eine "solide Basis" geschaffen, "eines wird bleiben: das Bekenntnis zu einem soliden Sozialstaat". Wehmütig will Buchinger nicht sein, der Blick zurück erfülle ihn mit Freude. Sentimental hatte die Pressekonferenz schon begonnen: "Einer meiner Lieblingssongs ist aus meiner Jugend: 'Yesterday's Papers' von den Rolling Stones", verwies er auf die gedruckte 39-seitige Leistungsbilanz.