Auszeichnung des CDU-Wirtschaftsrates.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) reist am Dienstag nach Berlin. Im Mittelpunkt steht ein Arbeitstreffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die nach der Bundestagswahl Ende September nach 16 Jahren ihr Amt abgeben will. Am Abend wird Kurz im Rahmen des CDU-Wirtschaftstages mit der "Gedenkmünze Ludwig Erhard in Gold" des Wirtschaftsrates der ÖVP-Schwesterpartei CDU ausgezeichnet.
Bei dem Treffen mit Merkel sollen neben den bilateralen Beziehungen auch international bedeutsame Themen wie die Hilfe in Afghanistan, der Klimaschutz oder die Bekämpfung der Corona-Pandemie erörtert werden, wie es im Vorfeld aus dem Bundeskanzleramt hieß. Dieses wies auch darauf hin, dass Deutschland Österreichs "mit Abstand wichtigster Außenhandelspartner", weiters das wichtigste Herkunftsland für Investitionen und Touristen sei. Außerdem lebten jeweils 200.000 Bürgerinnen und Bürger Österreichs in Deutschland sowie Deutsche in Österreich, erinnerte das Bundeskanzleramt in einer Mitteilung.
Kurz wird bei der Reise von Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer begleitet. Der Wirtschaftsrat der CDU ist ein 1963 gegründeter Verband, der laut eigenen Angaben die Interessen der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit vertritt. Die "Gedenkmünze Ludwig Erhard in Gold" ist nach dem CDU-Politiker und langjährigen westdeutschen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (1897-1977) benannt, der als "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" nach dem Zweiten Weltkrieg gilt. Die Gedenkmünze wird an hohe Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft "in Anerkennung der Verdienste um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft" verliehen. 2005 war Österreichs damaliger Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) damit ausgezeichnet worden.