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Im oe24.TV-Interview

Burka-Frau sagt Österreich den Kampf an

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Nora Illi will sich weiterhin gegen das Verbot einsetzen und teilt aus.

Nora Illi ist eine der bekanntesten Muslima in der Schweiz. Die heute 33-jährige Mutter von vier Kindern konvertierte mit 18 Jahren zum Islam und sorgt immer wieder mit Provokationen für Aufregung.

Vergangene Woche spazierte Illi vollverschleiert durch die Wiener City. Die Tour ging nicht allzu lange gut, wurde am Stephansplatz von der Polizei gestoppt. Es folgte die obligatorische Aufforderung, sich zu entschleiern und zu identifizieren. Sie weigerte sich und wurde von der Polizei mitgenommen. Später verglich sie das österreichische Burka-Verbot dann sogar mit dem Holocaust.

Im Interview mit oe24.TV legt sie wieder nach. Sie sagt dem österreichischen Anti-Gesichtsverhüllungsverbot ganz offen den Kampf an. „Man versucht, islamische Frauen durch das Verbot zu kriminalisieren, indem man ihnen die Entscheidung zur Selbstbestimmung entzieht“, sagt Illi. Burka-Trägerinnen sind seit Inkrafttreten zu Hause eingesperrt, was Auswirkungen auf ihre Familie hat. Die Frauen können nicht mehr mit ihren Kindern raus auf den Spielplatz. Man müsse warten, bis der Mann nach Hause kommt. „Es ist ein ziemlich trübes Leben. Frauen in der Burka werden angespuckt, beschimpft und sogar mit dem Messer bedroht“, schildert die Aktivistin.

Sie spricht gar von diktatorischen Zügen, die in Österreich mit dem  Burka-Verbot einziehen. Sie will aber auch für gegenseitige Toleranz werben und fordert, dass sich die Kulturen und Religionen gegenseitig respektieren. Sie habe sich bei ihrem letzten Besuch in Wien nicht frei gefühlt.

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