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Heftige Debatten

Corona-Todesfall nach Kickl-Tour: So wehrt sich die FPÖ

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Die Kärntner Schlager-Legende Ludwig "Lucky" Ladstätter starb nach einem Besuch  der FPÖ-Tour.

Die "Freiheitstour" von FPÖ-Obmann Herbert Kickl Anfang November in Kärnten, die ihn von Wolfsberg bis nach Gmünd geführt hat, sorgt weiterhin für heftige Debatten. In Wolfsberg hatte am 5. November eine Großveranstaltung der FPÖ stattgefunden. In zeitlicher Nähe schnellten in dem Bezirk die Infektionszahlen abrupt in die Höhe, derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 2.000, der Bezirk ist damit trauriger Spitzenreiter in Österreich.

Die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) hatte am Dienstag bei einer Pressekonferenz auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen Kickls Besuch in Wolfsberg und die steigenden Infektionszahlen hingewiesen und Kritik an den Freiheitlichen geübt. Zusätzlich Stoff für Debatten gab es, nachdem bekannt wurde, dass der Sänger der Volksmusikgruppe "Die Fidelen Mölltaler", Ludwig "Lucky" Ladstätter, am Montag nach zwei Wochen Kampf gegen Corona im Krankenhaus Wolfsberg gestorben ist. Er hatte die FPÖ-Veranstaltung ebenfalls besucht, wie auch ein Foto von ihm mit Kickl zeigt, das dieser selbst auf Instagram gepostet hatte. Das Landeskrankenhaus in Wolfsberg ist nach Auskunft der Kabeg voll ausgelastet. Da es bei den Intensivpatienten Kooperationen zwischen allen Spitälern des Landes gibt, ist die Frage, ob die Intensivstation in Wolfsberg überlastet ist, so nicht zu beantworten. Aktuell werden in Kärnten 57 Personen coronabedingt intensivmedizinisch versorgt.

"Anpatzmanöver" 

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sieht in den Vorwürfen gegen seine Partei ein "Anpatzmanöver" der SPÖ. Er betonte, im Rahmen der Freiheitstour der FPÖ in Kärnten am 5. und 6. November seien alle gültigen Corona-Regeln eingehalten worden. "Sämtliche Besucher wurden beim Eintritt kontrolliert, und zwar nicht etwa durch FPÖ-Mitarbeiter, sondern durch eine eigens engagierte Security-Firma", sagte Schnedlitz am Mittwoch in einer Aussendung. Eingelassen sei nur worden, wer einen 3G-Nachweis vorlegen konnte. Er wies zudem darauf hin, dass es am gleichen Abend in Villach und Klagenfurt zwei Eishockeyspiele mit Tausenden Besuchern gegeben habe. Hier gebe es keine Vorwürfe Prettners, kritisierte Schnedlitz.
 

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