Politik-Insider

Machtkampf um Straches Facebook-Seite mit 800.000 Fans

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Strache bestätigt ÖSTERREICH-Story: "Rechte und Administration unterliegt mir persönlich."

Die ÖSTERREICH-Story über die Facebook-Seite von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist DAS Gesprächsthema in der heimischen Politik-Szene: Die Freiheitlichen hatten jahrelang viel in die Facebook-Seite ihres damaligen FPÖ-Chefs Strache investiert. Mit 800.000 Fans wurde die Seite zu einer echten Macht, mit der die Blauen – jenseits etablierter Medien mit Gegencheck-Möglichkeiten – auch Stimmungen machen konnten.

Das weiß auch Strache, der die einstige Facebook-Seite des offiziellen Strache – so die Auskunft mehrerer Blauer – nun unter Kontrolle habe. Während die offizielle FPÖ das am Donnerstag dementierte, bestätigt Strache nun auf ÖSTERREICH-Anfrage: "Die HC-Strache-Seite war immer meine Facebookseite."

Strache: "Rechte unterliegen mir"

Zudem, so Strache gegenüber ÖSTERREICH: "Die Rechte bzw. Administration unterliegt natürlich mir persönlich bzw. den von mir zusätzlich eingesetzten Administratoren!" Bislang bespielten auch offizielle FPÖ-Administratoren seine Facebook-Seite. Auch seine Frau Philippa Strache war teils für seinen Social-Media-Auftritt verantwortlich.

Strache nun "aleine" für Inhalte verantwortlich

Er sei nun „alleine“ für die Inhalte verantwortlich, heißt es aus FP-Kreisen. Damit hat der Ex-FP-Chef, der wegen seiner Aussagen im Ibiza-Video bekanntlich zurücktreten musste, ziemlich viele (alte), neue Macht auf Social Media. Der Ex-Vizekanzler überlegt jedenfalls weiter, das EU-Mandat anzunehmen, das ihm Vorzugsstimmen ermöglicht hatten. In diesem Fall – so die Einigung mit der FPÖ – würde er seine Parteimitgliedschaft vorerst ruhend stellen. Über Facebook könnte er freilich weiter Politik machen.

Isabelle Daniel

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